Viele Krankenstände

Herbstgrippe ist heuer schon doppelt so stark

Weniger Infekte als im Vorjahr, aber dafür mehr Influenza-Fälle wurden in den verganenen Tagen in Oberösterreich registriert. Das hat wohl auch etwas mit Corona und der Maskenpflicht zu tun.

Sie rollt zwar erst an, aber die Medizin-Uni Wien, die das Influenza-Geschehen auch europaweit überwacht, hat die Grippewelle schon am Radar. „Leicht zunehmende Aktivitäten des Influenzavirus“, wird berichtet. Und in Oberösterreich zeichnet sich aktuell ein durchaus bereits dynamisches Grippe-Geschehen ab. In nur drei Wochen hat sich die Zahl der gemeldeten Influenza-Fälle von 19 auf 36 beinahe verdoppelt. Und während die Zahlen steigen, war zur selben Zeit des Vorjahres die Herbst-Grippewelle schon überstanden – mit maximal 24 Fällen. Spannend ist, dass es im Vorjahr fast 2000 Krankenstände mehr wegen grippaler Infekte gab als heuer – aktuell kurieren 10.456 Oberösterreicher Husten, und Schnupfen aus. Aber auch da steigen die Fallzahlen. Vermutlich ist die Welle heuer um drei Wochen verschoben, aber dafür heftiger.

Die Maske hat geschützt
„Die Maske hat uns in den letzten zwei Jahren vor Viren geschützt, dadurch ging aber auch eine Immunisierung gegen sie verloren, weil der Körper sich nicht so stark damit auseinandersetzen musste wie vor der Pandemie. Daher erwischen sie uns jetzt, wo die Masken gefallen sind, heftiger“, sagt der oö. Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser.

Impfaktion im ganzen Land
Aktuell läuft in OÖ die Grippe-Impfaktion, bei der Land und in Linz die Stadt das Serum verbilligt zur Verfügung stellen – der Piks kostet für über 15-Jährige bei den Magistraten und teilnehmenden Bezirkshauptmannschaften damit 15 Euro. Die Impfung für Kinder ist hier gratis. Kosten bei Hausärzten werden vom Land nicht ersetzt.