Streit um Förderungen

Nächster Schlagabtausch rund um Triforêt-Hotel

Oberösterreich
26.08.2025 13:59

Acht Wochen nach der Anfrage der Grünen nahm Wirtschaft- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (VP) ausführlich Stellung zu den Fragen bezüglich Triforêt-Resort im Ski-Weltcuport Hinterstoder. Während für ihn bei den Fördervereinbarungen alles korrekt abgewickelt wurde, orten die Grünen noch immer einen Skandal.

Ist das mit zwei Millionen Euro vom Land geförderte Triforêt-Hotel in Hinterstoder ein „Buy-to-let-Modell“ – also eine Spekulations-Immobilie, die Investoren kaufen und sie dann weitervermieten? Diese und weitere Fragen stellte der grüne Landtagsklub an ÖVP-Tourismus- und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Dieser nahm dazu nun umfassend Stellung.

„Ein besonderer Fall“
Ihm sei bekannt gewesen, dass es sich um ein solches Geschäftsmodell handle, allerdings sei das Triforêt ein besonderer Fall: „Das Finanzierungsmodell unterscheidet sich von den Herkömmlichen durch mehrere Merkmale“, so Achleitner. So würde eine vertragliche Verpflichtung zu einem 20-jährigen Hotelbetrieb bestehen. Klar geregelt sei zudem, dass keinerlei individuelle Nutzungsmöglichkeit sowie Mitgestaltungsmöglichkeit bei der Ausstattung bestehe. Auch die Nutzung als Zweitwohnsitz ist nicht gestattet.

Eine Prüfung der Rückforderung der Förderungen kommt für Achleitner daher nicht in Frage. Die widmungsgemäße Verwendung der Fördermittel (Betrieb eines Hotels) sei bisher sichergestellt gewesen. 

Grüne orten Skandal 
Die Grünen sehen in der Anfragebeantwortung nun schwarz auf weiß ihre Kritikpunkte bestätigt, sie sprechen von einem Förderskandal: „Mit Millionen an Steuergeld wurde ein reines Investorenmodell unterstützt. Schon bei Abschluss der Fördervergabe war dem verantwortlichen Wirtschaftslandesrat klar, dass es sich um ein Buy-to-let-Modell handelt. Ein Spekulationskonstrukt, bei dem sich über 60 private Eigentümer ins Grundbuch eingetragen haben. Auch dass Chalets als Anlageobjekte verkauft wurden, war Achleitner bekannt“, kritisiert Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Auch die Förderwürdigkeit des Projektes kann der Grünen-Landesrat nicht nachvollziehen: „Es sollen noch weitere Millionen an Förderungen ausbezahlt werden, denn so sieht es der Fördervertrag vor. Das ist verantwortungslos gegenüber den Steuerzahlern, und auch gegenüber der heimischen Tourismuswirtschaft.“

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