Preise eingebrochen

Wird Öl-Fördermenge erhöht? Saudis dementieren

Ausland
21.11.2022 20:00

Groß war der Ärger in Washington, als die OPEC-Staaten und die mit ihr kooperierenden Regierungen, darunter auch Russland (OPEC+), eine Kürzung der weltweiten Erdöl-Fördermenge beschlossen. Die US-Regierung drohte Saudi-Arabien sogar mit Konsequenzen. Nun könnte die Regierung in Riad den USA entgegenkommen. Ein Zeitungsartikel berichtete am Montag nämlich über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge.

Wie das „Wall Street Journal“ schrieb, diskutiert das führende OPEC-Land Saudi-Arabien im Vorfeld des nächsten Treffens der OPEC+ am 4. Dezember mit anderen OPEC-Staaten eine Anhebung der Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag. Diese Meldung ließ die Ölpreise weltweit einbrechen. So fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zeitweise bis auf 82,31 Dollar (rund 80 Euro). Zuvor hatte ein Barrel noch über 87 Dollar (rund 85 Euro) gekostet.

Das Dementi der Saudis folgte rasch. „Die OPEC+ diskutiert keine Entscheidungen im Vorfeld ihrer Treffen“, sagte der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman. „Die jüngste Kürzung von zwei Millionen Barrel pro Tag durch die OPEC+ gilt bis Ende 2023, und wir können bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen, um durch Produktionssenkungen Angebot und Nachfrage auszugleichen“, hieß es in einer Erklärung weiter.

Talfahrt der Ölpreise dauert schon länger an
Nach dieser Stellungnahme erholten sich die Ölpreise. Zuletzt kostete ein Barrel 86,11 Dollar. Ähnlich war die Entwicklung bei der US-Sorte WTI. Mit dem aktuellen Einbruch setzten die Ölpreise ihre Talfahrt fort, die bereits in der vergangenen Woche wegen wachsender Sorgen um die Weltwirtschaft und einer geringeren Nachfrage an Fahrt aufgenommen hatte. Seit Beginn des Monats hat sich Rohöl aus der Nordsee um mehr als 13 Prozent verbilligt.

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