Raketenschlag in Polen

Video zeigt Ausmaß der Zerstörung nach Explosion

Nach der Raketenexplosion in einem polnischen Dorf mit zwei Todesopfern ist ein Video aufgetaucht, das das Ausmaß der Zerstörung zeigt. Man sieht landwirtschaftliche Geräte, die offensichtlich durch die Denotation in die Luft geschleudert wurden. Ein riesiger Krater markiert die Stelle, an der das Geschoss eingeschlagen war.

Der abgelegene Ort Przewodow befindet sich nur rund zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Rakete soll dort auf einem Bauernhof eingeschlagen sein, wie ein CNN-Reporter vor Ort berichtete. Die einzige Straße, die zu dem Anwesen führte, wurde die ganze Nacht von polnischen Beamten abgeriegelt. Bei den zwei getöteten Menschen soll es sich Medienberichten zufolge um Bewohner von Przewodow handeln, wie ein hochrangiger US-Geheimdienstmitarbeiter berichtet habe.

Nach dem Raketeneinschlag in Przewodow wurde die Straße zum Unglücksort abgesperrt.

(Bild: Associated Press)

Spezialisten fügen Trümmerteile wie Puzzle zusammen
„Sie haben Spezialisten auf dem Gelände, die sprichwörtlich alle Fragmente wieder zusammensetzen, um zu erfahren, wo die Rakete herkam und wer sie abgefeuert hatte“, berichtete der Reporter Matthew Chance. Dass die Explosion zwei Menschenleben gefordert hatte, habe ein enormes Trauma in der lokalen Gemeinschaft verursacht. Als das Geschoss einschlug, hätten einige Bauern gerade unweit von der Stelle gearbeitet.

Militärexperte: „Bedeutender Moment im Krieg“
Der Vorfall hat international für Beunruhigung gesorgt, viele Beobachter forderten daher, mit Besonnenheit vorzugehen. Generalmajor Rupert Jones, ein ehemaliger ständiger Befehlshaber der Streitkräfte der britischen Armee, erklärte, dass es sich um einen „bedeutenden Moment im Krieg“ handeln könnte - schließlich seien zwei Zivilisten getötet und NATO-Territorium verletzt worden. „Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was passiert ist, und einem vorsätzlichen Vorgehen Russlands gegen Polen, ein Mitglied der NATO“, erklärte Jones.