Biber machen sich in den Innauen bei Innsbruck-Kranebitten direkt neben dem Fußgängerweg an Bäumen zu schaffen und sorgen damit für Angst vor umstürzenden Stämmen. Ein Zuständiger der Stadt Innsbruck erklärt, warum schnelles Eingreifen oft bei angenagten Bäumen nicht sinnvoll ist.
Mit dem Foto eines stark angenagten Baumes wandte sich nun ein besorgter Leser an die „Tiroler Krone“: An den bei der Bevölkerung sehr beliebten Kranebitter Innauen scheint auch ein Biber Gefallen gefunden zu haben. Das Tier nagt Bäume direkt am Spazierweg an. „Da sind viele Menschen unterwegs“, sorgt sich der „Krone“-Leser um die Sicherheit im Naherholungsgebiet.
Biber steht unter Naturschutz
Die Möglichkeiten der Stadt Innsbruck sind begrenzt: „Gegen den Biber kann man nichts tun, dieser steht unter Naturschutz“, erklärt Stefan Engele von der Stadtgartendirektion, „deshalb kann man ihn nur dulden.“ Engele und seine Kollegen hält der Nager an Innsbrucks Flussufern auf Trab: In Absprache mit der Biberbeauftragten kontrollieren die Experten Bäume und Dämme, entfernen Sträucher. „Wir sind wöchentlich beschäftigt.“
Einen mittelgroßen Baum legt der Biber in einer Nacht um.
Stefan Engele
Heikel wird es, wenn der Nager einen Stamm anknabbert, der nicht – wie mittlerweile viele – mit Gittern geschützt ist: „Einen mittelgroßen Baum legt er in einer Nacht um“, weiß Engele. Sofortiges Fällen ist da oft nicht sinnvoll: „Dann sucht er sich sofort einen neuen Baum.“
Baumkronen werden entlastet, um Fallrichtung zu steuern
Nur, „wenn ein Baum an einem Weg betroffen ist, reagieren wir sehr schnell.“ Auch dann heißt das nicht zwangsläufig, dass er umgeschnitten wird. Eine beliebte Methode ist, „die Baumkronen so zu entlasten, dass sie nur ins Flussbett fallen können“, sodass der Biber mit einem Baum so lange wie möglich beschäftigt ist.
Wenn es sein muss, kommt ein gefährdeter Baum am Wegrand aber schnell weg. Zuletzt wurde eine angenagte Eiche direkt am Spazierweg entfernt.
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