Direktvermarktung

Auch ohne Lockdown sind Hofläden noch gefragt

Steiermark
04.11.2022 05:59

Mit den 24-Stunden-Automaten hat der Blick in den leeren Kühlschrank seinen Schrecken verloren. Ist dieses Einkaufsmodell in der Steiermark aber noch aktuell?

Nicht nur Schokoriegel am Bahnhof oder Cappuccino im Stiegenaufgang: Automaten wurden vor allem während der Lockdowns auch in anderen Branchen verstärkt genutzt und haben neue Vertriebswege beflügelt. Wie Pilze sind die Geräte in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen. Besonders nachgefragt waren die Lebensmittelautomaten bei Landwirten, die Waren des täglichen Bedarfs so kontaktlos und rund um die Uhr an den Mann bringen konnten.

Geräte modernisieren
Doch boomt die Direktvermarktung immer noch? „Nach einer Zeit des Ausnahmezustands ist der Alltag zurück. Die Menschen essen wieder gerne auswärts, somit sind die Verkäufe etwas zurückgegangen“, berichtet Hans-Peter Schlegl, der mittlerweile zehn Hofveitl-Automaten in Graz und Umgebung betreibt. „Wir sind 2018 mit den Automaten gestartet, im ersten Lockdown hat sich der Absatz sogar verdreifacht.“

Wenig später konnte sich der Landwirt aus Haselsdorf-Tobelbad noch immer über 50 Prozent Zuwachs freuen. Wichtig sei, die Direktvermarktung entsprechend zu betreiben und auszubauen. „Für ein optimales Bedienerlebnis sollte man anstreben, die Technik der Geräte zu modernisieren.“

Frischer geht es nicht
Bei Frutura sieht man das ähnlich: „Was gut funktioniert, wird bleiben“, so Frutura-Sprecher Philipp Berkessy. Im „Gemüsekisterl“ gibt es in Bad Blumau etwa knackige Tomaten und Spitzpaprika in Selbstbedienung, direkt aus den Geothermie-beheizten Gewächshäusern. „Frischer geht es nicht“, so Berkessy. Weitere Automaten sind in der Murmetropole zu finden. Mit den derzeitigen Voraussetzungen sei die Vermarktung aber schwieriger geworden.

Mehr Bewusstsein für saisonale Produkte
„Der Umsatz ist rund 20 Prozent niedriger als vor einem Jahr, aber besser als 2019“, bestätigt auch Johann Langbauer, der seinen Hofladen am Grazer Stadtrand betreibt. Herbstsalate seien gerade der Renner. „Die Menschen haben mehr Bewusstsein für saisonale Produkte entwickelt.“ Um den Anbau kümmert sich der 49-Jährige selbst: „Irgendwas muss ja im Geschäft landen“, lacht Langbauer. 

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