Hoffnung in der Krise

Wenn ein Ort nach einer Katastrophe zusammenhält

Das Gegendtal bewies nach der Unwetterkatastrophe gemeinsam Mut. Mit einem Kirchtag feierte die Dorfgemeinschaft den Wiederaufbau. 

In der Nacht zum 29. Juni 2022 brach ein Jahrhundertunwetter über das Gegendtal herein und zerstörte weite Teile des Tales (siehe unten). Zahlreiche Bewohner konnten teilweise nur noch ihr nacktes Leben retten und verloren sämtliches Hab und Gut. Die gesamte Infrastruktur wurde zerstört, tagelang gab es keinen Strom.

Für Helfer und Betroffene kostenlos ausgekocht
In dieser schweren Zeit gaben die beiden Wirtsleute Patricia und Jürgen Brandner den Menschen Hoffnung, indem sie gleich am nächsten Tag in ihrem vom Unwetter verschonten Gasthaus Schallerwirt in der Äußeren Einöde einen Notbetrieb installierten und ganze sechs Wochen lang für Helfer und Betroffene kostenlos auskochten.

„Unser Gasthaus wurde damals verschont, aber gleich über die Straße waren die Zerstörungen schrecklich. Ich bin gleich am nächsten Tag zu Fuß ins Gasthaus, um zu organisieren, was ging, und als wir wieder Strom hatten, haben wir kostenlos für die Helfer und Betroffenen ausgekocht“, erzählt Jürgen Brandner. Auch Nachbarn und Menschen aus der Umgebung sind, sobald es möglich war, gekommen, um in der Küche zu helfen oder zu servieren.

Jahreskirchtag wurde nachgeholt
Diese tägliche warme Mahlzeit und die trostspendenden Worte der Wirtsleute gaben den Helfern und Betroffenen in dieser schweren Zeit Hoffnung und Mut. Auch der beliebte Einöder Jahreskirchtag, der dem Unwetter zum Opfer fiel, wurde Ende Oktober in Form des Schallerwirt Hauskirchtages nachgeholt. „Wir waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. Die Stimmung war einfach grandios“, freut sich Patricia Brandner.

Der Kirchtag sei für die Region ein wichtiges Zeichen der Hoffnung, und die Menschen im Tal werden den Wirtsleuten ihre unermüdliche Unterstützung nie vergessen.