Kasperl der Woche

René Benko: Mehr Probleme als Millionen?

Wien
23.10.2022 11:00

Finanzjongleur René Benko als glückloser Kaufmann von Innsbruck. Von Staatshilfen bis zu Hausdurchsuchungen. Sein Kaufhaus benannte er zynisch nach einer gefallenen Hollywood-Ikone. Unser Kasperl der Woche.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt - ein Uralt-Spruch, den nicht nur Münzsammler beherzigen sollten. Die Bedeutung ist klar: Nicht alles ist so wertvoll, wie gedacht. Der Spruch geht (in abgewandelter Form) auf „Der Kaufmann von Venedig“ von William Shakespeare zurück. In Österreich hat die Lebensweisheit ein neues Maskottchen: Finanzjongleur René Benko, von dem niemand genau weiß, ob er nicht mittlerweile mehr Probleme als Millionen hat. Als Kaufmann von Innsbruck spielt der 45-Jährige eine wesentliche Rolle in den aktuellen Skandalen.

Die Staatsanwaltschaft sah einen dringenden Tatverdacht der Bestechung gegeben und ordnete eine Hausdurchsuchung bei Benkos Signa Holding an. Es gilt die Unschuldsvermutung. Erschwerend hinzu kommt, dass seine Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof zur Raupe Nimmersatt wird, die sich von Steuergeld ernährt.

Aktuelle Karriere wie Mahü-Baustelle
Und so ist der Zustand seiner Karriere wie der seines Kaufhauses auf der Wiener Mariahilfer Straße: Er will höher hinaus als möglich, das mit viel Lärm, aber es bleibt eine Baustelle. Der Shoppingklotz soll nun „Lamarr“ heißen, benannt nach der Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr.

Dabei macht sich Benko auch noch über die Ikone lustig, denn 1991 wurde sie wiederholt bei einem Diebstahl in einem Kaufhaus ertappt. Purer Kleptomanie-Zynismus. Wie geht es mit René Benko weiter? Statt mit der teuren Jacht in den Hafen nur in den Häfn? Ein Ende wie bei Shakespeares Dramen? Abwarten. Fortsetzung folgt ...

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