Schauspieler Etienne Halsdorf, der gerade in der ORF-Serie „Tage, die es nicht gab“ für Aufsehen sorgt, im Interview über Pasta alla Norma, spanische Sommer, Experimente, Kaiserschmarrn und James Bond.
„Krone“: Sie wollten mit mir zusammen kochen.
Etienne Halsdorf: Ja, wir kochen Pasta alla Norma. Mit Melanzani, Tomaten, Knoblauch als Basis, dann geben wir noch Ricotta und Basilikum dazu und Pecorino am Schluss. Am liebsten verwende ich kurze Pasta, z. B. Rigatoni. Ich koche sehr gerne, wenn ich fit, aber auch wenn ich müde bin. Dabei kann ich abschalten. Wie auch jetzt, nach einem langen Probentag. Da will ich dann nichts zum Essen bestellen, sondern muss etwas schneiden, anbraten und kochen.
Haben Sie nicht Hunger nach einem Tag Probe?
Ja (lacht), ich nasche dann während dem Kochen.
Was ist das Schöne für Sie am Kochen?
Es erinnert mich an meine Kindheit. In Luxemburg bin ich hauptsächlich aufgewachsen, aber meine Mutter ist Spanierin, und so ich hab ich dort alle Sommer verbracht. Da wurde immer zusammen gekocht. Kochen ist auch sehr meditativ, hat etwas Handwerkliches. Man braucht Konzentration und muss alle Sinne aktivieren, ähnlich wie beim Sport. Und ich lerne gerne neue Rezepte von allen möglichen Kulturen. Ich halte mich auch dran, beginne aber mit der Zeit gerne abzuschweifen und zu improvisieren (lacht) Wie beim Theater, da kann ich auch in einer gegebenen Form experimentieren.
Und wenn das Gericht daneben geht, buhen Sie sich dann selber aus?
(lacht) Das ist lustig, weil ich merke, wenn ich für andere koche, gebe ich mir sehr viel Mühe. Wenn ich für mich koche, und es nicht so gut ist, dann ist das ein Zeichen dafür, dass ich gerade nicht so auf mich achte. Ein Signal, dass man mehr Zeit für sich nehmen soll.
In Wien haben Sie in diesem Sommer das Reinhardtseminar abgeschlossen. Wie schmeckt’s Ihnen hier?
Ich mag Schnitzel, aber vor allem Kaiserschmarrn. An Wien liebe ich besonders die Kaffeehäuser. Das ist wie ein großes Wohnzimmer für alle. Da setze ich mich oft gerne hinein und lese sechs Stunden ein Buch.
Was steht beruflich zurzeit auf Ihrem Plan?
Nach „Tage, die es nicht gab“ hatte ich Lust wieder auf der Bühne zu stehen und spiele ab 6. Dezember im „Theater der Jugend“ den Oskar in „Rico, Oskar und die Tieferschatten“.
Wenn Sie sich entscheiden müssten: Bühne oder Film?
Das kann ich nicht sagen!
James Bond oder Hamlet?
Hamlet, weil ich grad aus der Schauspielschule komme, aber schau ma mal!
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