Regierungsbildung

Führen neue Landesräte zu Postenrochaden in Tirol?

Tirol
19.10.2022 13:30

Die Koalitionsverhandlungen von Tiroler VP und SP sind so gut wie abgeschlossen, jetzt geht es ums Eingemachte, sprich um die Posten in der künftigen Landesregierung. Viel wurde darüber in den letzten Wochen schon spekuliert. „Super Mario“ Gerber soll gute Chancen haben, Landesrat für Wirtschaft und Tourismus zu werden. Dann braucht es aber einen neuen TVB- und Sparten-Obmann.

Beste Karten sollen, so hört man aus gut informierten ÖVP-Kreisen, der Zillertaler Bauernbundobmann und bisherige Platter-Vize Josef Geisler sowie der Innsbrucker TVB-Obmann und Hotelier LA Mario Gerber haben. Während Geisler sein Landwirtschaftsressort plus die Sicherheit behalten dürfte, soll Gerber das „Schmalspurressort“ von Anton Mattle „Digitalisierung und Wirtschaft“ erben – aufgefettet mit den mächtigen Tourismusagenden.

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Es geht die Angst um, dass die Tiroler Wirtschaft auf den Tourismus reduziert wird – und das ärgert viele.

Ein schwarzer Insider

Wobei speziell aus dem Handwerk und dem Gewerbe sowie Teilen der Industrie die Bestellung eines Hoteliers nicht gerne gesehen wird. „Es geht die Angst um, dass die Tiroler Wirtschaft auf den Tourismus reduziert wird – und das ärgert viele. Sie hätten sich zwar auch ein gestärktes Ressort, aber mit einem Allrounder gewünscht“, munkelt ein schwarzer Insider hinter vorgehaltener Hand. Doch in Anbetracht der schwierigen Situation für die Tiroler Volkspartei (minus zehn Prozent bleiben minus zehn Prozent) werden auch die größten Kritiker in den eigenen Reihen die alte VP-Regel „Hände falten, Gosch’n halten“ befolgen – zumindest vorerst

Berufsverbot als Landesrat
Zugleich wird der Wechsel von Gerber im Fall auch eine „Nachbesetzungslawine“ auslösen: beim TVB Innsbruck und in der Wirtschaftskammer. Als Landesrat gilt ja ein Berufsverbot. Wer das Unternehmen des strebsamen Hoteliers übernimmt, ist offen, doch die Familie Gerber ist bekanntlich gut aufgestellt.

Nur ein Jahr TVB-Obmann?
Im TVB Innsbruck wetzen schon einige die Messer und sind bereit, Obmann oder Obfrau zu werden. Dass Gerber nach nicht einmal einem Jahr TVB-Obmann schon wieder weiter ziehen könnte, freut nicht alle. Aber auf der anderen Seite hätte der TVB dann einen direkten Draht in die Landesregierung.

Einfacher dürfte da die Nachfolge Gerbers als Spartenobmann für Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu regeln sein. Hier gilt der Zillertaler Paradewirt Alois Rainer gesetzt. Rainer gilt zudem als Zukunftshoffnung der VP und des Wirtschaftsflügels, weil gewitzt, professionell und telegen.

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