Die Besprechung der Gewerbebehörde hat gezeigt: Die Anrainer der Mariahilfer Straße wollen „KaDeWeg“ statt KaDeWe. Es geht um die Bauhöhe und um Lärm bis spät in die Nacht.
Der Leiner auf der Mariahilfer Straße ist verschwunden, niedergerissen von Baggern – in der gigantischen Lücke zwischen den traditionsreichen Gebäuden sind die Arbeiten an einem neuen seelenlosen Shoppingklotz voll im Gange: Signas KaDeWe wuchert hoch. Für die Anrainer eine gefährliche Drohung, denn die leiden schon seit Langem nicht nur an der Geschmacklosigkeit der Pläne, sondern auch an Lärm und Staub.
„Ton wird rauer“
„Der Ton wird nach zweijähriger Abbrucharbeiten in einer Schutzzone mit Presslufthämmern und lauten Betonpumpen immer rauer“, erklärt ein Nachbar. Drei Stunden lang drehte sich am Donnerstag bei der Fortsetzung der Verhandlung zur gewerblichen Generalgenehmigung alles um die geplanten Gastronomie-Flächen, einschließlich der riesigen Dachzone mit mehr als 800 Sitzplätzen. Der Zuspruch hält sich in Grenzen, vielmehr gibt es rund ein Dutzend Anträge – zusätzlich zu den schriftlichen Stellungnahmen.
Partygegröle direkt vor den Schlafzimmern
Das Problem: die Gebäudehöhe und der Lärm. In den engen Innenhöfen werden die grölenden Partygäste überall zu hören sein, bis Mitternacht soll der Spaß dauern. Und das bei Schlafzimmerfenstern in zehn bis 30 Meter Entfernung: Betriebszeit bis maximal 22 Uhr. Dazu kommt, dass die Gebäude- und Dachhöhen massiv überschritten werden sollen.
Übrigens: Im November startet der Spendenprozess rund um Planungssprecher Christoph Chorherr (Grüne). Gut möglich, dass der Leiner auch Thema sein wird.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.