Gesetzes-Novelle

Schutz für Kinder: Schulstraße statt Elterntaxi

(Bild: P. Huber)

Seit wenigen Tagen ist die jüngste Novelle der Straßenverkehrsordnung, kurz StVO in Kraft. Ein Aspekt widmet sich der Sicherheit rund um Schulen - und mach die Gemeinden flexibler!

Egal, ob Stadt oder Land: Sobald die eigenen Kinder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen – Stichwort: Schulweg – beschleicht Mama und Papa ein mulmiges Gefühl. Viele Eltern würden ihre Kids mit dem Auto am liebsten bis in die Klasse führen. Tatsächlich sorgen „Elterntaxis“ vor allem zu Unterrichtsbeginn vielerorts für ein regelrechtes Chaos und stellen damit selbst eine Gefahr für die Verkehrssicherheit dar.

Durch die aktuelle StVO-Novelle soll sich das jetzt ändern, das Zauberwort heißt Schulstraßen. Bisher gab es dafür keine eigenen Regelungen, die lokalen Behörden mussten für jeden Standort individuelle Fahrverbote ausarbeiten.

Polit-Lokalaugenschein vor einer Volksschule in Perchtoldsdorf (NÖ) - der Schulweg soll sicherer werden.

(Bild: BMK/Cajetan Perwein)

Das besagt das neue Gesetz:
Doch jetzt sieht das Gesetz eben einheitliche Regelungen vor: Es umfasst ein Kfz-Fahrverbot (mit Ausnahmen für Zu- und Abfahrten in Schrittgeschwindigkeit) sowie mechanische Sperren wie Poller oder Schranken. Fahrradfahren ist in Schritttempo erlaubt: „Die Schulstraße ermöglicht eine rasche und zielgenaue Verkehrsberuhigung im Umfeld von Schulen“, so Umweltministerin Leonore Gewessler bei einem Lokalaugenschein in einer Schulstraße in Perchtoldsdorf (NÖ).

Andreas Ottenschläger, Verkehrssprecher der ÖVP, hofft, dass sich andere Gemeinden rasch anschließen: „Wir haben jetzt auf kommunaler Ebene die Möglichkeit geschaffen, zu gewissen Stoßzeiten temporäre Fahrverbote zu erlassen.“