Sorge vor Job-Verlust

Kindergarten-Krise: „Frauen haben sich geängstigt“

Steiermark
07.10.2022 16:00

Was bewegt die Grazerinnen? Laut 400 Gesprächen, die im Zuge von „Fritzi bringt‘s“ stattfanden, vor allem Kinderbetreuung. Geschlossene Gruppen und Personalmangel bedrohen die Jobs und Existenzen - die Stadt Graz will nun aber handeln.

Mit Lastenrad und Flyer: So ausgestattet ist das Team von „Fritzi bringt’s“ 22-mal in Parks, Einkaufszentren und auf Spielplätze ausgefahren. Das Ziel des Projekts des Frauenreferats: Infos an die Grazerinnen bringen, zuhören, beraten.

„Das größte Thema ist die Kinderbetreuung“, zieht Abteilungsleiterin Doris Kirschner Bilanz über mehr als 400 Gespräche. „Die Frauen haben sich massiv geängstigt. Sie befürchteten, nicht arbeiten gehen zu können, ihren Job aufgeben zu müssen, wenn ihr Platz nicht hält.“

Gruppen geschlossen oder zeitlich reduziert
Und die Ängste waren legitim: Im September wurden in Graz acht Gruppen in Kindergärten und -krippen geschlossen, 15 weiter auf Halbtagsbetreuung umgestellt. Laut Wiki mussten im Oktober drei weitere Gruppen die Zeiten reduzieren, für Kinder berufstätiger Eltern gibt es aber eine Spielegruppe am Nachmittag. Zuletzt waren laut Bildungsressort im Rathaus 40 Familien auf der Suche nach einem Platz, allen seien Lösungen angeboten worden.

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Vor allem für Alleinerzieher ist die Situation schwer. Sie brauchen einen Betreuungsplatz, um finanziell überleben zu können.

Elke Kahr

Kahr will Gehälter erhöhen
Auch laut Kirschner habe man in vielen Fällen versucht, zu vermitteln. „Das Problem bleibt aber der Personalmangel“, sagt Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ). „Wir haben kürzlich 18 Teilzeit-Beschäftigte auf Vollzeit aufgestockt.“ Zudem plant man, das Einstiegsgehalt von Kindergärtnern anzuheben - die Gespräche mit dem Land Steiermark stehen aber noch aus.

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