Heimische Forscher gehen mit der Zeit und wollen Tierversuche in Zukunft vermeiden. Eine Privat-Uni in Krems an der Donau schuf nun sogar eine eigene Professur, um Alternativen zu den Tests zu finden.
Mit allen Mitteln für die Forschung – dieser Grundsatz ist zum Glück von gestern. An der Danube Private University (DPU) in Krems wird bereits seit Längerem an Alternativen zu Tierversuchen geforscht. Dafür wurde nun sogar eine eigene Professur eingerichtet. Auf den Lehrstuhl wurde Winfried Neuhaus vom Austrian Institute of Technology (AIT) in Klosterneuburg berufen.
„Mit dieser neuen Professur wird der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung getragen und ein starker neuer Impuls gesetzt, sich mit dem Thema 3R und New Approach Methodologies auseinanderzusetzen“, erklärte DPU-Direktor Robert Wagner.
„Replace, Reduce und Refine“ – dafür stehen die drei R, die auf Deutsch eigentlich drei V sind: Vermeiden, Verringern und Verbessern. Die Kremser Privatuni hat das Ziel, neue Möglichkeiten zur Erprobung bei der Entwicklung von Substanzen etwa für die Medizin oder die kosmetische Industrie zu suchen, die Zahl der Tierversuche zu reduzieren und die Bedingungen für Zucht, Unterbringung, Pflege von Tieren in Laboren zu verbessern.
Unter „New Approach Methodologies“ fallen in der Biomedizin verfügbare Methoden außer dem Tierversuch, wie zum Beispiel computerunterstützte Tests oder Zellkulturen. Zwar beschäftigen sich schon zahlreiche andere Unis in Österreich mit Ersatzmethoden zu Tierversuchen, die DPU hat hier allerdings den ersten so benannten Lehrstuhl.
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