40 Millionen Clicks

Rot-weiß-roter Radballer wird zum TikTok-Star

Die Radballer Stefan Feurstein und Patrick Schnetzer (r.) holten sich im Juni den EM-Titel - jetzt startet Schnetzer in den sozialen Medien durch.

(Bild: Radsportverband)

Sieben Weltmeistertitel und sieben Siege im Gesamtweltcup holte Patrick Schnetzer bereits, sein Bekanntheitsgrad außerhalb Vorarlbergs war bislang trotzdem enden wollend. Weil Radball eben eine Randsportart ist. Das hat sich in den vergangenen Wochen allerdings grundlegend geändert. Verantwortlich dafür: die Social-Media-Plattform TikTok.

Der bei der Harder Firma Alpla im Marketing - mit Schwerpunkt Social Media - tätige Weltmeister war an der Produktion von TikTok-Videos beteiligt. Im Training hatten er und sein Partner Stefan Feurstein die Idee, Radball-Tricks auf der Social-Media-Plattform zu zeigen. „Am Anfang war der Erfolg bescheiden. Erst als ich einen Torschuss aus 20 Metern online gestellt habe, begann die Sache zu laufen“, erzählt Schnetzer, „dann haben wir uns weitere Tricks überlegt und gefilmt.“

40.500 Follower auf seiner TikTok-Seite, 1,4 Millionen Likes und 40 Millionen Aufrufe sind die sensationelle Folge. Das reicht weit über das normale Interesse am Radball hinaus. „Damit ist es uns sicher gelungen, Radball populärer zu machen“, freut sich der 28-Jährige. Geld können die beiden damit aber nicht verdienen.

Nicht weil es keines gibt, sondern weil sie im falschen Land wohnen: „Wäre wir in Deutschland, Frankreich oder Italien zu Hause, hätten wir rund 800 Euro bekommen“, sagt Schnetzer, dem 800 Euro im Radballsport aber durchaus auch ein Begriff sind: Diese Summe gibt es zu verdienen, wenn man alle vier Weltcups in einer Saison gewinnt

Sportlich steigt Schnetzer nach überstandenem Schlüsselbeinbruch am Samstag in Koblach bei den österreichischen Meisterschaften wieder aufs Rad, eine Woche später steht dann der Weltcup in St. Gallen an.