Mögliche Kandidatinnen

Personalkarussell: Die Suche nach Landesrätinnen

Tirol
06.10.2022 11:02

Auf der Suche nach Landesrätinnen könnten SPÖ und ÖVP in Innsbruck fündig werden. Dort herrscht nämlich das Motto: Nach der Landtagswahl ist vor der Gemeinderatswahl!

Solange der Koalitionspoker auf Landesebene läuft, halten in Innsbruck alle die Füße still. Doch das Personalkarussell dreht sich und die Gerüchteküche brodelt! Die neue Landesregierung braucht neue Gesichter. Vor allem weibliche.

Und hier könnten die Parteichefs in Innsbruck fündig werden. Zwei Namen werden immer wieder genannt: Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) und Elisabeth Mayr (SPÖ).

Als Stadtchefin im Clinch mit LH
Die frühere Innsbrucker Bürgermeisterin kandidierte ja überraschenderweise auf der ÖVP-Landesliste. Weit hinten zwar, aber doch. Und sie war auch bei der ÖVP-„Wahlparty“ – bzw. „Verlustminimierungsfeier“ in einem Innsbrucker Innenstadt-Lokal bis spät in die Nacht anwesend. Und schäkerte dabei auch mit LH Günther Platter – der sie einst wegen Vorwärts Tirol aus dem Landesparteivorstand hinausgeworfen hatte.

Oppitz-Plörer kann aber dem Vernehmen nach sehr gut mit dem neuen ÖVP-Parteichef Anton Mattle, der in seiner neuen Regierung nach dem Rückzug von Beate Palfrader sowie auch von Annette Leja mindestens zwei Frauen braucht.

SPÖ-Stadtpartei zerstritten
Auch SPÖ-Chef Georg Dornauer wird ohne Frauenpower kaum auskommen. Hier kommt die Innsbrucker Bildungs-Stadträtin Elli Mayr ins Spiel. Sie gilt als kompetent und fleißig, ist aber nicht unumstritten in der Sozialdemokratie. Ihr Zoff mit dem eigenen Klubobmann Helmut Buchacher hat mittlerweile eine Dimension erreicht, die für die Stadtpartei nicht mehr gesund ist. Ein Job auf Landesebene würde hier wohl auch für Entspannung sorgen.

Noch handelt es sich um Gerüchte, offiziell angefragt wurde dem Vernehmen nach noch keine von beiden.

Grüne vor Kraftprobe
Bei den Grünen kommt mit großer Sicherheit etwas in Bewegung: Klubchefin Janine Bex wird in Karenz gehen, ebenso Paul Aigner, der Büroleiter von Verkehrs-StR Uschi Schwarzl. Sie ist im Oktober-Gemeinderat mit dem nächsten Absetzungsantrag konfrontiert, diesmal in Form eines Ressort-Entzug-Antrages, eingebracht erneut von GR Gerald Depaoli (Team Gerecht).

Druck steigt erneut 
Die Chancen, dass das diesmal durchgeht, stehen genauso schlecht wie bei den Anläufen zuvor. Grund ist die laut Stadtrecht erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Doch diesmal zeichnet sich ab, dass mehr als 50 Prozent des Gemeinderates Schwarzl das Misstrauen aussprechen könnten. Damit wäre sie schwer im Amt beschädigt.

In diesem Fall müssten sich die Grünen nicht nur nach einer neuen Klubchefin, sondern auch nach einer neuen Stadträtin umsehen. An dieser Stelle taucht ein prominenter Name auf: Gabi Fischer, die derzeitige Sozial-Landesrätin der ausgeisternden Schwarz-Grünen Koalition. Ob sie sämtliche politische Ambitionen zu den Akten gelegt hat, darf bezweifelt werden.

BM Willis eigenes Personalkarussell 
Wahlkampfstimmung in Innsbruck wird vor allem schon deswegen bald aufkommen, weil der Kontrollamtsbericht zu BM Georg Willis Personalpolitik fertig ist. Und dieser birgt Sprengstoff: Untersucht wurde nicht nur, wie viel Personal der Bürgermeister aufgrund welcher Dienstpostenpläne wo angestellt hat, sondern auch, wie es dazu kommen konnte, dass seine Personalchefin – wie berichtet – neuneinhalb Wochen Urlaub konsumierte.

Die Unruhe im Stadtmagistrat aufgrund dieser Vorgänge ist erheblich, drei Mitarbeiter im Personalamt stehen vor dem Absprung bzw. haben bereits gekündigt. Der Bericht über die Vorgänge ist dermaßen umfangreich, dass wahrscheinlich sogar ein Sondergemeinderat einberufen wird!

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