Wirbel um Busse

Gedränge auf Schulweg und verärgerte Eltern

Burgenland
06.10.2022 07:15

Nach wie vor gibt es im Burgenland Beschwerden über überfüllte Schulbusse. Statt in die Öffis steigen die Schüler jetzt auf „Elterntaxis“ um.

Volle Busse, Kinder, die zurückgelassen werden und gestresste Buschauffeure - wie berichtet, gab es bei den Schulbussen zu den Stoßzeiten Probleme. Nicht überall dürfte sich die Situation seit Start des neuen Schuljahres gebessert haben. So etwa in Steinbrunn.

Zwei von drei Bussen voll
Am Mittwoch waren von drei Bussen, welche morgens durch den Ort fahren, zwei sehr voll. Mehr Platz bietet der Dritte, der aber so spät fährt, dass die Schüler es nicht mehr rechtzeitig in den Unterricht schaffen würden.

Manche Eltern schildern, dass ihre Kinder zurückgelassen wurden: „Meine Tochter wurde nicht mehr in den Bus gelassen, weil er voll war. Die Türe wurde einfach geschlossen und meine Tochter stehen gelassen. Wäre ich nicht noch vor Ort gewesen, wäre sie an dem Tag nicht mal in die Schule gekommen.“

Keine Chance auf Platz
„Schon beim Einsteigen in der Neuen Siedlung gibt es keine Chance auf einen Platz, sondern gedrängtes Stehen. In Steinbrunn Ort picken die Kinder quasi schon an der Frontscheibe“, ärgern sich andere Eltern. Teilweise werde den Kindern aufgrund der Enge schlecht. Auf dem Weg von Eisenstadt zurück gebe es dieselben Probleme.

Für eine Verbesserung der Situation macht sich Andreas Posch von den Kinderfreunden Steinbrunn stark. Die Probleme mit den Bussen hätten zur Folge, dass manche Eltern die Kinder wieder mit dem Auto in die Schule bringen und abholen.

Zitat Icon

(...) Da braucht es funktionierende und kundenfreundliche Angebote des öffentlichen Verkehrs.

Andreas Posch von den Kinderfreunden Steinbrunn

Es braucht Angebote
„Ich bin der Meinung, dass neben der Sicherheit der Kinder und der Garantie für die Eltern, dass ihre Kinder rechtzeitig in die Schule und wieder nach Hause kommen, zunehmend der Klimagerechtigkeitsgedanke und die Unterstützung des Umstiegs vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel ein Thema werden. Und da braucht es funktionierende und kundenfreundliche Angebote des öffentlichen Verkehrs“, sagt Posch.

Beim Verkehrsverbund Ostregion (VOR) wird darauf hingewiesen, dass es zu Schulbeginn immer extreme Spitzen gebe und daher auch alle Busse unterwegs seien, die verfügbar sind. Selbstverständlich werde stets geschaut, wo eine Nachjustierung notwendig sei.

Stehen zählt nicht als Engpass
Im von der „Krone“ berichteten Fall in Wimpassing gebe es keine Beschwerden mehr. Auch die gehäuften Beschwerden, wie zum Start des Schuljahres, seien abgeflaut. Als VOR könne man erst eingreifen, wenn es Kapazitätsprobleme gebe, so ein Sprecher. Wenn Fahrgäste stehen müssen, bedeute das aber nicht automatisch einen Engpass.

Die Busse hätten eine Kapazität von etwa 75 Fahrgästen, da seien die Stehplätze eingerechnet. Wenn es Probleme gebe, sei es wichtig, die konkret betroffene Buslinie zu nennen, damit reagiert werden könne.

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