Energiesparen

Geht in diesen Gemeinden bald das Licht aus?

Steiermark
13.09.2022 18:00

Das Thema Energiesparen beschäftigt die Politik auf allen Ebenen. Viele steirische Kommunen setzen auf kältere Hallenbäder, weniger Weihnachts- und Straßenbeleuchtung. Was in Leoben, Bruck an der Mur, Leibnitz, Murau und Stainach-Pürgg genau ansteht.

Licht an oder Licht aus? Graz hat am Montag erste Energiespar-Pläne vorgelegt und schaltet das Licht bei öffentlichen Gebäuden um zwei Stunden früher aus und die Weihnachtsbeleuchtung eine Woche später ein.

Wie entscheiden die anderen Gemeinde-Chefs? Die meisten Bürgermeister haben ihre Hausaufgaben jedenfalls gemacht – fast alle, die die „Krone“ kontaktiert hat, haben konkrete Pläne.

Leibnitz verzichtet auf Beleuchtung von außen
So etwa Michael Schumacher, SPÖ-Bürgermeister von Leibnitz. „Wir werden keine Denkmäler und Gebäude mehr beleuchten, die Gangbeleuchtung haben wir reduziert, ebenso wie jene der Volksschule von außen“, sagt er. Das ist auch bitter notwendig, denn die Aussicht für die Gemeinde ist fatal. „Unsere Energieverträge laufen mit 31. Dezember aus.“ Das könnte statt 150.000 Euro Stromkosten im Jahr eine „Versieben- bis Verzehnfachung“ bedeuten – also bis zu 1,5 Millionen Euro!

Wie Leibnitz das stemmen soll? Nur mit Unterstützung aus Land und Bund, sagt Schumacher. „Und es wird auch andere Gemeinden treffen.“

Leoben taut Eis früher ab
Mit ähnlichen Fakten sieht sich Leobens Bürgermeister Kurt Wallner konfrontiert. „Die höheren Kosten brauchen die Budgets auf, für Investitionen bleibt kaum was über.“ Die Montanstadt wird sparen. Laut Wallner überlegt man, die Eishalle statt Ende März schon Ende Februar abzutauen. „Auch beim unserem Bad ,Asia Spa‘ bin ich gesprächsbereit, was das Reduzieren der Temperatur um einen Grad betrifft, wie das in Graz gemacht wird“, sagt der SPÖ-Stadtchef.

Zitat Icon

Wir lassen überprüfen, wie viel es bringen würde, bei der Beleuchtung unserer Gebäude das Licht früher abzudrehen.

Kurt Wallner, Bürgermeister von Leoben

Über 100.000 Euro steckt man dieses und kommendes Jahr in die Umrüstung auf LED-Lampen. Die Weihnachtsbeleuchtung drehen die Leobener „spätestens am 2. Jänner“ aus.

Brucker Schlossberg leuchtet weniger lange
In Bruck an der Mur wird die Weihnachtsbeleuchtung auch weniger lang leuchten - „das hat symbolischen Charakter“, sagt Bürgermeister Peter Koch. „Wegen der Umstellung auf LED-Lichter birgt das kein großes Einsparungspotenzial.“ Anders sieht es beim Schlossberg aus, der normalerweise hell erleuchtet über der Stadt thront. Das wird „deutlich reduziert“.

Kühlschränke, Mikrowellen und Geschirrspüler sollen die Angestellten der Stadt künftig auch nur noch „reduziert“ nutzen. Normal weiterlaufen soll das Eisstadion auf der Murinsel - „auch, wenn wir mit 50 Prozent höheren Stromkosten rechnen“. Das erklärte Ziel der Stadt: Fünf bis zehn Prozent sparen in den nächsten drei Jahren.

Stainach: Langfristige Lösungen gesucht
In der westlichen Obersteiermark denkt Roland Raninger, Bürgermeister von Stainach-Pürgg, langfristig. „Die Frage sollte nicht sein, ob man die Weihnachtsbeleuchtung drei Tage später einschaltet, sondern, ob man sie generell braucht“, sagt der ÖVP-Ortschef. Die Straßenbeleuchtung habe man bereits auf energiesparende Lampen umgerüstet.

Murauer Kirchen könnten dunkel bleiben
Für Amts- und Parteikollegen Thomas Kalcher aus Murau geht es beim Energiesparen auch um „solidarisches Verhalten“ mit der Bevölkerung. Deswegen heißt es auch dort: Die Wassertemperatur im Hallenbad, die Beleuchtung der Kirchen und des Schlosses werden diskutiert.

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