„Seit Corona“

Hexenschule: Krisen befeuern Zulauf zur Magie

Steiermark
07.09.2022 08:30

Romana Pfleger ist Gründerin und Leiterin der Ersten Grazer Hexenschule. Abgeschnittene Puppenköpfe legt sie aber, so wie das einer Frau aus dem Ennstal vorgeworfen wird, sicher niemandem hin. Sie erzählt aber im Interview, dass der Grat zwischen Weißer und Schwarzer Magie ein schmaler ist.

Da schmeißt eine Frau abgeschnittene Puppenköpfe auf Fensterbänke und verflucht die Nachbarschaft - ist die besagte Hexe aus dem Ennstal eine von Ihnen?
Wenn Sie damit meinen, ob sie bei uns in der Hexenschule war: Nein. Ich kenne sie nicht, sie war nie Schülerin bei mir, und ich distanziere mich von so etwas.

Was heißt „von so etwas“?
Andere verfluchen, ihnen Angst machen, das alles ist bei uns verpönt. Obwohl: Auch wir stehen manchmal mit einem Fuß in Schwarzer Magie. Sobald unser Tun andere Menschen betrifft, also etwa bei Schutzriten.

Was soll das denn sein?
Rituale, mit denen man sich selbst schützen kann vor der negativen Energie anderer. Dazu gibt es diverse Methoden. Aber auch wenn jeder das Recht hat, sich selbst zu schützen, muss er schauen, wie weit er damit geht. Wird dabei ein anderer beeinträchtigt oder geschädigt, ist das definitiv zu weit.

Bitte ein Beispiel.
Man legt jemanden, der einem nichts Gutes wünscht, gedanklich in eine Spiegelbox, schließt also gleichsam mit dieser Person ab. Das ist ok. Schmeißt man die Box - und damit ja quasi den Menschen - dann aber unter den Bus oder in den Müllschlucker geht das definitiv zu weit. Und kommt zu einem zurück.

Haben Sie viel Zulauf zu Ihrer Hexenschule?
Ja, unglaublich viel. Seit Corona weiß ich gar nicht, wohin mit den vielen Leuten. 

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