Der Neustart in der krisengebeutelten Skischaukel Gaißau-Hintersee ist gescheitert. Notgeschäftsführer Stephan Gappmaier hat am Donnerstag, wie vorab angekündigt, einen Insolvenzantrag für die Eibl Holding GmbH am Landesgericht Salzburg eingebracht - dem Unternehmen gehört die Liftgesellschaft.
Der Grund: Die Holding sei zahlungsunfähig und überschuldet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Ex-Geschäftspartner und Co. belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, berichtet der Anwalt. Gut 70 Gläubiger sind betroffen.„Mangels Betrieb gibt es keine positive Fortbestandsprognose“, so Gappmaier.
Durch die Insolvenz könnte abermals ein Neustart bevorstehen. „Jetzt müssen Taten folgen“, sagt der Notgeschäftsführer. Wie berichtet, bemühten sich zuletzt die Umlandgemeinden im Hintergrund um eine Rettung des Skigebietes. In der Region ruht teils auch die Hoffnung auf dem Krispler Unternehmer Andreas Schnaitmann. Er und ein oberösterreichischer Geschäftspartner hatten bereits bei der Insolvenz der früheren Betreibergesellschaft Interesse gezeigt
Im Krisen-Skigebiet in der Osterhorngruppe ist es längst nicht die erste Pleite: 2017 schickte der chinesische Investor Zhonghui Wang die damalige Betreibergesellschaft in die Insolvenz. 2019 stellten Grundeigentümer einen Insolvenzantrag wegen ausstehender Pachtzahlungen.
Der von der Ex-Betreiberfamilie beantragte Liftabbauantrag wurde übrigens nicht zurückgezogen. „Der Antrag ist aufrecht, er wurde nicht zurückgenommen“, heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Stefan Schnöll (ÖVP).
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