Dicke Luft vor dem Sondergemeinderat zur Energie Ried. Lukas Oberwagner, Grünen-Stadtrat und Aufsichtsratschef des Energieversorgers, klagt über zu viel Arbeit und verärgert seine Politikerkollegen mit einem „Stimmvieh“-Sager.
Über die Neuaufstellung der krisengebeutelten Energie Ried entscheidet am Mittwoch, 31. August, ein Sondergemeinderat. Wie berichtet, soll Geschäftsführer Anton Eckschlager abberufen und Friedrich Pöttinger als neuer starker Mann ernannt werden. Gegen die Pläne der politisch besetzten Eigentümervertretung des städtischen Unternehmens (in der der VP-Bürgermeister und die „Vizes“ von VP, SP und FP sitzen) läuft Aufsichtsratchef und Grünen-Stadtrat Lukas Oberwagner Sturm. „Die Geschäftsführung genießt mein volles Vertrauen!“
Er ist überzeugt, dass auch in den anderen Fraktionen nicht alle die Meinung der Eigentümervertretung teilen. Dass er in diesem Zusammenhang appellierte, nicht wie reines „Stimmvieh“ zu agieren, stieß vielen sauer auf. SP-Stadtvize Peter Stummer: „Das ist respektlos. Alle Fraktion haben sich über viele Stunden mit dem Thema auseinandergesetzt. Jeder wird so abstimmen, wie er glaubt.“
Die Vorbereitungszeit für diese Sitzung hat die letzten zwei Wochen bei mir 30 Stunden in Anspruch genommen. In diesem Ausmaß ist das für ein Ehrenamt zu viel.
Lukas Oberwagner, Aufsichtsratschef der Energie Ried bei einer Sitzung
Für Unmut sorgt auch Oberwagners Klage über den hohen Arbeitsaufwand als Aufsichtsratschef. In einem der „Krone“ vorliegenden Protokoll ist von einem Aufwand von 30 Stunden in zwei Wochen die Rede. „In diesem Ausmaß sei das für ein Ehrenamt zu viel“, so Oberwagner. Er kassiert als Stadtrat einen fixen Monatsbezug und deshalb keine Sitzungsgelder. Hauptberuflich ist er Lehrer.
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