Beim Innviertler Energieversorger geht es rund. Die Rieder Stadtpolitik strebte einen Wechsel in der Geschäftsführung an. Diese hat sich zuletzt einen Berater geholt, der auch im Ausichtsrat der Energie AG des Landes sitzt.
Jetzt ist es fix! Am Mittwoch, 31. August, versammelt sich der Rieder Gemeinderat zu einer Sondersitzung. Thema: der städtische Energieversorger Energie Ried. Dabei soll ein neuer Geschäftsführer bestellt werden und einer der zwei derzeitigen Bosse den Job trotz laufenden Vertrags bis 2026 verlieren. Als wahrscheinlich gilt, dass Friedrich Pöttinger, derzeit bei Wels Strom in einer Top-Position, den Chefsessel von Anton Eckschlager übernimmt. Silke Sickinger bleibt im Amt. Hinter vorgehaltener Hand wird die Rochade mit schweren Managementfehlern am Energie-Sektor begründet.
Aufsichtsrat der Energie AG wird neuer Berater
Besonders irritiert hat die Stadtpolitik der Alleingang der Geschäftsführung beim Engagement eines Beraters. Sie sicherte sich die Dienste eines Energieexperten ab 1. September. Seine Spezial- und Aufgabengebiete sind fast ident mit jenen von Pöttinger.
Volle Akteneinsicht
Besonders brisant: Der Berater sitzt im Aufsichtsrat der Energie AG des Landes, hat volle Einsicht in die Rieder Geschäfte. Das heizt die Gerüchte an, dass der Konzern die Energie Ried „schlucken“ könnte. Diese verlor wegen des Betrugsskandals der Ex-Geschäftsführer (für sie gilt die Unschuldsvermutung) deutlich an Wert. Für die drohenden Rückzahlungen bildete das Unternehmen zuletzt Rückstellungen von 26 Millionen €. In guten Zeiten fährt die Energie Ried zwei bis vier Millionen Euro Gewinn pro Jahr ein, die für das Stadtbudget von enormer Bedeutung sind.
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