Andreas Prommegger:

„Schneemangel regt schon zum Nachdenken an“

Salzburg
24.08.2022 23:00

Weil die Schneelage auf den Gletschern kein Training zulässt, bereitet sich Österreichs Snowboard-Truppe gerade in Salzburg auf Saison vor. Der Pongauer Andi Prommegger: „Vor zehn Jahren war das ganz anders.“

Steigende Meeresspiegel, rasch schmelzende Gletscher – das sind nur zwei Dinge, die der Klimawandel zur Folge hat. Folgen, die Mensch, Tier und Natur ordentlich zu schaffen machen. Auch der Sport ist davon betroffen, insbesondere die Outdoor-Sportarten wie etwa Skifahren oder Snowboarden. Österreichs Parallel-Läufer am Brett hätten in diesen Tagen eigentlich ein paar Schneeeinheiten in Cervinia (It) am Matterhorn einlegen sollen. Doch der Ort hat heuer zu wenig „weißes Gold“ – normalerweise zählt das Gebiet zu den schneesichersten Europas. „So schlecht war die Lage noch nie. Ich kann mich nicht erinnern, dass Zermatt zu dieser Zeit jemals geschlossen war. Immerhin fährst du da auf 4000 Metern. Wenn das zusperrt, ist das schon sehr bedenklich“, weiß auch der Salzburger Andreas Prommegger, dass die Lage äußerst ernst ist. „Vor zehn Jahren war das ganz anders“, erinnert er sich. „Das regt schon zum Nachdenken an.“ 

(Bild: GEPA pictures/ Manfred Binder)

Dass der 41-Jährige noch nicht auf Schnee trainiert, kann er aufgrund seiner Erfahrung verkraften. Vielmehr macht sich der zweifache Weltmeister aber Sorgen um die Zukunft des ewigen Eises auf den Bergen. „Die Gletscher werden meine Generation wohl noch überleben. Aber ich weiß nicht, ob meine Kinder noch lange Gletscher sehen.“

Buntes Ersatzprogramm

Mit den Boardern ist Prommegger momentan in Anif stationiert. Radfahren, Skateboarden oder Wakeboarden stehen am Programm. Oder auch Eishockey. „Damit werden neue Reize gesetzt“, erklärt Trainerin Brigitte Köck. Demnächst soll es in Saas-Fee (Sz) wirklich auf Schnee losgehen. Wenn es die Lage zulässt.

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