Ein Mann hat sich nach der Veröffentlichung von Fahndungsfotos der Wiener Polizei gestellt. Diese hatte am Montag Bilder zweier Verdächtiger, die im Mai in der U3-Station Hütteldorfer Straße in Rudolfsheim nationalsozialistische Parolen gerufen, fremdenfeindliche Aussagen getätigt und den Hitlergruß gezeigt haben sollen, publiziert.
Auch sollen die Verdächtigen Fahrgäste angepöbelt haben. „Einer der Männer hat sich daraufhin in einer Polizeiinspektion gemeldet“, berichtete die Exekutive am Mittwoch. Nach dem zweiten wird nach wie vor gefahndet.
Sachdienliche Hinweise werden an das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Fünfhaus, unter der Telefonnummer 01/31310-47810 erbeten.
Meldungen können auch anonym gemacht werden.
Verdächtiger bekannter Neonazi?
Bei jenem Mann, der sich gestellt hat, soll es sich um einen bekannten Neonazi handeln, der vor der Tat in der U3-Station bei einem Treffen der einschlägigen Szene in der Bundeshauptstadt teilgenommen haben soll. Das berichtete „Österreich Rechtsaußen“, ein zivilgesellschaftliches Recherchenetzwerk zu Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich auf seiner Homepage sowie auf Twitter.
Auf eine Anfrage der APA, wie es sein kann, dass nach einem szenebekannten Neonazi öffentlich als „Unbekannten“ gefahndet werden kann, hieß es von der Polizei, dass „die Personen anhand der vorhandenen Lichtbilder nicht bekannt“ waren.
Ermittlungen zu Nazi-Treffen laufen
Wie die Polizei selbst bereits mehrfach betont hatte, wird eine derartige Öffentlichkeitsfahndung erst nach Ausschöpfung sämtlicher Ermittlungsschritte durchgeführt und bedarf einer Anordnung der Staatsanwaltschaft. Bezüglich des Neonazi-Treffens am 13. August „sind die zuständigen Stellen in Kenntnis und führen Erhebungen durch“, informierte ein Pressesprecher der Polizei.
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