Türkische Angriffe

Syrien: USA fordern Waffenstillstandslinie

Ausland
23.08.2022 12:50

Nach dem Tod von mindestens 21 Zivilpersonen in Nordsyrien hat die US-Regierung dazu aufgerufen, die Waffenstillstandslinie einzuhalten. Seit Juli fliegen türkische Drohnen in das Nachbarland und greifen es immer häufiger an.

Der Hintergrund ist, dass die türkische Regierung seit Mai mit einer Großoffensive gegen die kurdischen Kräfte droht. Diese kontrollieren den größten Teil Nordsyriens und werden von Ankara als Bedrohung wahrgenommen. Sie könnten auch Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden und Kurdinnen in der Türkei Auftrieb geben, meint die Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Speziell die YPG steht im Visier, da sie als Ableger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) betrachtet wird. Die USA unterstützen diese im Kampf gegen die IS-Miliz und äußerten sich nun zum Konflikt an der türkisch-syrischen Grenze. „Wir bedauern die zivilen Opfer in Al-Bab, Hasakeh und anderswo“, sagte ein Sprecher. Die Vereinigten Staaten seien „zutiefst beunruhigt“ über die jüngste Gewalt entlang der Grenze. 

Kämpfer kontrollieren Gegend
In der vergangenen Woche sind laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 21 Zivilpersonen bei Angriffen ums Leben gekommen. Diese ereigneten sich unter anderem in der von pro-türkischen syrischen Kämpfern kontrollierten Stadt Al-Bab sowie in einer Gegend, die vom Militärbündnis SDF (von kurdischen YPG-Einheiten geführt, Anm.) kontrolliert wird. Die türkische Regierung droht bereits seit Mai, eine Großoffensive gegen die kurdischen Kräfte zu starten. Seit Juli fliegen nun türkische Drohnen in Nordsyrien.

Die USA betonten, dass sie sich trotz der aktuellen Situation weiterhin dafür einsetzen würden, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zu besiegen. Zudem müsse „eine politische Lösung für den syrischen Konflikt“ gefunden werden.

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