Wut-Video regt auf

Bosnien-Beauftragter brüllt Journalisten an

Viral
18.08.2022 11:29

Ein Video des deutschen CSU-Politikers Christian Schmidt (64) sorgt in den sozialen Medien für Aufsehen. „Rubbish, full rubish. I am rid of this“ („Unsinn, völliger Unsinn. Ich habe genug davon“), brüllte der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina bei einer Pressekonferenz Journalisten an. Ein Video seines Auftritts anlässlich eines Besuchs in der Stadt Gorazde wurde auf Twitter bereits mehrfach geteilt. Hintergrund seines Ausrasters war die aktuelle Diskussion rund um Änderungen im Wahlgesetz von Bosnien-Herzegowina.

Schmidt fuhr fort: „Ich habe diese Situation satt. Jeder gibt jedem die Schuld. Freunde, so kommt man nicht nach Europa!“ Allerdings ist sein Englisch, möglicherweise durch seine Aufregung, schwer zu verstehen.

Hier das Wut-Video des Bosnien-Beauftragten: 

Der aus Deutschland stammende Hohe Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina reagierte auf die Frage einer Journalistin, ob er bereit sei, Änderungen des Wahlgesetzes durchzusetzen, da es keine politische Einigung gebe. Schmidt sagte dazu in eher undiplomatischem Ton: „Die Leute hier verdienen es, dass die Politiker, die sie gewählt haben, arbeiten und sich nicht nur beschweren! Das ist das Kernproblem!“

Zitat Icon

Die Leute hier verdienen es, dass die Politiker, die sie gewählt haben, arbeiten und sich nicht nur beschweren! Das ist das Kernproblem!

Christian Schmidt

„Stellt eure Fragen!“
Dann will Schmidt den Reportern vorgeben, wie sie ihre Arbeit machen sollten: „Stellt eure Fragen! Aber bitte nehmt es so, wie ich es entscheide und wie ich mit den Menschen umgehe.“ In wütendem Ton fügt er hinzu: „Entschuldigung, dass ich so offen bin, aber ich bin ... hier (Schmidt zeigte an seine Stirn) mit all den Anschuldigungen, die absolut falsch sind.“

Hintergrund seines Ausrasters: Schmidt hatte im Rahmen seiner Kompetenzen im Juli über Änderungen im Wahlgesetz von Bosnien-Herzegowina entschieden. Diese waren technischer Natur - sie sollen die Durchführung der anstehenden Parlamentswahl im Oktober besser ermöglichen. Er sieht sich jedoch immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, versucht zu haben, eine umstrittene Wahlrechtsreform im Land durchzusetzen.

Der frühere CSU-Minister Schmidt ist seit gut einem Jahr internationaler Repräsentant in der Hauptstadt Sarajewo. Zu seinen Aufgaben gehört die Umsetzung des Dayton-Abkommens von 1995, das den Krieg nach der Abspaltung Bosnien-Herzegowinas vom damaligen Jugoslawien beendet hatte.

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