Ertrunken? Ermordet?

Nach Dürre vierte Leiche in US-Stausee gefunden

Ausland
08.08.2022 07:13

Normalerweise versorgt der Lake Mead die Metropole Las Vegas mit Wasser und Strom - doch aufgrund der anhaltenden Dürre und niedrigen Wasserstands kommen im größten Wasserspeicher der USA seit ein paar Monaten teils grauenhafte Verbrechen wieder ans Tageslicht: Nun wurde bereits die vierte Leiche in dem Wasserreservoir gefunden. 

Der Südwesten der USA leidet unter anhaltender Trockenheit - der Lake Mead erreichte bereits den niedrigsten Wasserstand seit April 1937, als der Stausee aufgefüllt wurde. Während das Wasser weicht, gibt das Gewässer lang verborgene Geheimnisse frei. Seit Mai sind am Wochenende dort zum vierten Mal menschliche Überreste aufgetaucht. 

Am Samstag wurden Aufseher der Lake Mead National Recreation Area alarmiert, dass Teile eines Skeletts an das Ufer des Sees am Swim Beach angeschwemmt worden waren. Kein Einzelfall: Im Mai wurden bereits ein Körper in einem Fass entdeckt - bei einer Untersuchung der stark verwesten Leiche wurde eine Schussverletzung festgestellt. Aufgrund des Zustands der Überreste fiel es schwer, ausreichendes Erbmaterial zur Identifizierung zu gewinnen. Die Polizei nimmt an, dass das Opfer in den 70er- oder 80er-Jahren verstorben war. 

See als Ablageort für Mordopfer?
Bei einem weiteren Fund soll es sich um eine Person zwischen 23 und 37 Jahren handeln, berichtete CNN und berief sich auf einen Gerichtsmediziner. Wie der Verstorbene ums Leben kam, ist bislang unklar. Eine dritte Leiche wurde Ende Juli entdeckt und ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Es wird gemunkelt, dass der See dafür verwendet wurde, um Mordopfer verschwinden zu lassen. Die Parkaufsicht wollte dies aber nicht bestätigen - man nehme an, dass es sich dabei um ertrunkene Menschen handelt. 

Der See war in den 1980er-Jahren rund 300 Meter tief - aktuell sei er auf 27 Prozent seiner Kapazität geschrumpft, erklärte die Weltraumbehörde NASA. Millionen Menschen in sieben Bundesstaaten werden vom Lake Mead mit Wasser versorgt. Die Klimakrise und lang anhaltende Dürre setzten dem Reservoir zuletzt jedoch stark zu. 

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