50 Personen beteiligt

Hexerei-Vorwürfe: Frau und Familie verbrannt

Ausland
08.07.2025 16:49

Im Nordosten Indiens haben Bewohner eines Dorfes eine Frau und vier Mitglieder ihrer Familie getötet. Sie wurden wegen angeblicher Hexerei mit Benzin übergossen und danach verbrannt. An der Hinrichtung sollen etwa 50 Personen beteiligt gewesen sein.

Die sterblichen Überreste der fünf getöteten Personen seien in einen Tümpel geworfen und später von den Behörden gefunden worden, berichteten der Sender NDTV und weitere Medien unter Berufung auf die Polizei.

Zwei von den beteiligten 50 Personen seien bisher festgenommen worden. NDTV sprach von einem Fall „mittelalterlicher Monstrosität“. Der 16-jährige Sohn der getöteten Frau konnte den Berichten zufolge vor den Angriffen der Menge fliehen. Er habe bei der Polizei Anzeige erstattet.

Seinen Aussagen zufolge drangen die Angreifer nachts in das Haus seiner Eltern ein, schlugen mit Bambusstöcken auf die Hausbewohner ein und zerrten sie nach draußen, wo sie die Familie in Brand gesteckt hätten. Seine Mutter hätten sie als „Hexe“ bezeichnet.

Schwarze Magie
Zu möglichen Tatmotiven sagten Polizisten laut Medien, ein Dorfbewohner habe der Frau vorgeworfen, schwarze Magie praktiziert und für den Tod eines Sohns und die Erkrankung eines weiteren seiner Kinder verantwortlich zu sein. Andere Dorfbewohner seien gegen die Frau aufgehetzt worden.

Nach Berichten des Magazins „Frontline“ ist Hexenverfolgung in Teilen Indiens noch immer ein weit verbreitetes Phänomen. Zwischen dem Jahr 2000 und Ende 2024 seien mehr als 2500 Fälle registriert worden, in denen Frauen Opfer solcher Verfolgungen geworden sein sollen. In mehreren Bundesstaaten gibt es Gesetze gegen Hexenjagd.

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