Besonderes Landeslager

Pfadfinder öffnen Zelte für Flüchtlingskinder

105 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine verbringen gemeinsam mit den Pfadfindern besondere und aufregende Tage in der Flachgauer Gemeinde Ebenau

(Bild: Tschepp Markus)

Erstmals seit 2014 laden die Salzburger Pfadfinder wieder zu einem großen Sommerlager. Mit dabei: Gäste aus der Ukraine.

Ebenau hat eigentlich 1500 Einwohner. In den kommenden zehn Tagen werden es doppelt so viele sein. Denn: Nach acht Jahren schlugen am Montag wieder Pfadfinder aus ganz Österreich ihre Zelte auf Salzburger Boden auf.

Über 105 Gäste freuen sich die „Pfadis“ dabei ganz besonders. Geflüchtete Kinder aus der Ukraine werden das zehntägige Lager gemeinsam mit den Pfadfindergruppen verbringen. Für die Betreuer gab es einen Workshop mit einer Kinderpsychologin.

Veronika Pavliuk (m.) ist selbst geflüchtet und übersetzt für die jungen Ukrainer.

(Bild: Tschepp Markus)

Gedolmetscht wird etwa von Veronika Pavliuk (17), die selbst geflüchtet ist und in Lwiw bei den Pfadfindern war. Sie sagt: „Ich will den Kindern ein paar unbeschwerte und schöne Tage ermöglichen.“

„Es ist das erste große Lager seit Pandemiebeginn“, erzählt Christoph Fuchs von den Salzburger Pfadfindern. Drei Wochen lang haben 260 Ehrenamtliche geschuftet, um rund 1200 Kindern und Jugendlichen ein unvergessliches Lagererlebnis zu bereiten. So wurden knapp zwei Kilometer Kabel und 500 Meter Kanal verlegt: Infrastruktur, von der die Gemeinde auch nach dem Lager profitieren wird.

Aufbau am Montag

(Bild: Tschepp Markus)

„Pur“ – unter diesem Motto steht das Lager, dementsprechend groß schreibt man auch das Thema Nachhaltigkeit. „Es gibt etwa Preise für die umweltfreundlichste Anreise oder die effizienteste Kochstelle“, sagt Fuchs.

Am Sonntag freuen sich die Pfadfinder übrigens über Besuch von ihren Eltern und anderen Interessierten.