120 Euro pro Kind

Aufregung um teure Nacht im Innsbrucker Alpenzoo

Tirol
01.08.2022 19:00

Ein Angebot für Kinder, bei dem sie im Innsbrucker Alpenzoo übernachten dürfen, hat es mit 120 Euro preislich in sich. Das sorgt in den sozialen Medien für Wirbel und Kritik.

„UNFASSBAR“, fängt ein für Wirbel sorgender Beitrag auf Facebook des bekannten Innsbrucker Kabarettisten Markus Koschuh an. „Der ziemlich gut von der öffentlichen Hand geförderte Innsbrucker Alpenzoo bietet ein wahres Schnäppchen für alle Kinder von 8 bis 12 Jahren“, führt er weiter aus - und man versteht gleich, dass das „Schnäppchen“ sarkastisch gemeint war.

Das Angebot nennt sich „Eine tierische Nacht im Alpenzoo“, bei der die Kinder zuerst für die Tiere ein „Betthupferl“ zubereiten, dann die Tiere beobachten, miteinander grillen, spielen, auf selbst mitgebrachten Isomatten im Schlafsack am Boden vor dem Aquarium schlafen, dann ein Frühstück zubereiten (für die Tiere) und schließlich einen Morgensnack bekommen. Nett, doch der Kostenpunkt lässt so manche Kinnlade nach unten klappen: 120 Euro.

Förderung des Alpenzoos Thema im Gemeinderat
Der Kostenpunkt schmerzt. Nicht nur, weil viele heutzutage eh schon kaum mehr Geld übrig haben und ihren Kindern ebenso gerne eine Nacht im Alpenzoo ermöglichen würden, sondern auch, weil der Alpenzoo von der Stadt subventioniert wird, wie Koschuh ausführt: „Der Alpenzoo hat laut offenem Haushalt im Jahr 2021 gesamt 580.775 Euro an Subventionen oder Förderung unter dem Titel ‚Bildung‘ erhalten.“

In der Juni-Gemeinderatssitzung wurden 141.000 Euro an Subventionierung beschlossen. Laut GR Gerald Depaoli hat das Kontrollamt der Stadt dem Alpenzoo einige Punkte zur Verbesserung angeraten, die aber nicht zur Gänze umgesetzt wurden. Aus diesem Grund konnten das Gerechte Innsbruck, die Liste Fritz, die ALI, die NEOS und die SPÖ dem Subventionsantrag nicht zustimmen. StR. Elli Mayr (SPÖ) kommentiert unter Koschuhs Posting, dass das Kontrollamt eine „Überforderung“ festgestellt habe. Sie findet außerdem den Preis für Familien „viel zu hoch“. Für dieses Jahr ist die „Tierische Nacht“ bereits vorbei, bleibt abzuwarten, ob die Preise nächstes Jahr erneut für Aufregung sorgen werden.

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