Der neue Chef der rot-weiß-roten Skicrosser, Markus Gutenbrunner, bat zu Wochenbeginn zum Teambuilding ins Hotel „Montafoner Hof“ nach Tschagguns in Vorarlberg. Nach dem Besuch des Hochseilgartens in Latschau, stand am Montagabend ein Beisammensein im „Golmerhaus“ auf dem Programm. Dort mit dabei: der zurückgetretene Seriensieger der vergangenen Saison Mathias Graf.
Sowohl Gutenbrunner als auch Cheftrainer Lukas Inselsbacher führten gute Gespräche mit dem 26-Jährigen, der in der vergangenen Saison überlegen die Europacupgesamtwertung gewann und sich ein Weltcup-Fixticket holte, nun aber aus finanziellen Gründen zurücktrat.
„Ich verstehe seine Argumente, bin aber etwas zwiegespalten“, sagt Gutenbrunner. „Einerseits muss Mathias gut über die Runden kommen und seine finanzielle Existenz bestreiten können. Auf der anderen Seite ist er in den nächsten Jahre für uns ein potenzieller Medaillenanwärter .“
Eine Einschätzung, die Inselsbacher teilt. „So wie Mathias letzten Winter im Europacup aufgetreten ist, traue ich es ihm zu, dass er im Weltcup gleich einmal etwas an Preisgeld verdienen kann. So gesehen, würde sich das finanziell sicherlich irgendwie ausgehen“, ist der 31-jährige Oberösterreicher überzeugt.
„Jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, ist schon sehr hart. Sowohl für ihn als auch für uns als Team. Wir verlieren einen topmotivierten Athleten, der unseren Sport mit sehr viel Leidenschaft betrieben hat. Darum hoffe ich, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.“
Graf selbst bestätigt im „Krone“-Telefonat die guten Gespräche und erzählt vom großen Zuspruch, den er in den vergangenen Tagen erhalten. „Es haben sich Leute aus ganz Österreich bei mir gemeldet, die mich unterstützen wollen“, so der Dornbirner. „Damit hätte ich nicht gerechnet und das macht mir das Aufhören definitiv nicht leichter.“ Für einen Rücktritt vom Rücktritt ist es aber noch zu früh: „Ich muss das erst alles nochmals durchrechnen und anschauen.“
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