Manfred Kräutler, Geschäftsführer des Betreuungspools Vorarlberg, spricht von „guten Gesprächen“ mit der zuständigen Soziallandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Er hofft auf eine Zukunft des Pools.
Für Aufregung hatte vergangene Woche ein E-Mail der Zuständigen des Betreuungspools Vorarlberg gesorgt. Einen Tag vor der Landtagssitzung wurden alle Abgeordneten darüber informiert, dass die Förderungen aus dem Sozialfonds eingestellt werden.
Ohne diese Mittel müsse der Betreuungspool seine Geschäftstätigkeit mit 30. September beenden. Weiters war vorgesehen, die 14 Beschäftigten mit Ende Juli zu kündigen. Die rund 1600 Betreuerinnen, überwiegend aus Rumänien, sollten dann ebenfalls über ein Vertragsende informiert werden. Wie es für die rund 980 betroffenen Klienten und ihre Angehörigen weitergeht, wäre im Detail noch zu klären gewesen. Geplant war, auch sie in einem Schreiben über die Vertragsauflösungen zu verständigen.
Basteln an einer Lösung
Rund eine Woche später sieht die Zukunft nicht mehr ganz so finster aus. „Die Tür ist nicht zu. Erst am Mittwochvormittag gab es ein weiteres Gespräch mit Martina Rüscher“, ließ Manfred Kräutler auf „Krone“-Anfrage wissen. Mit Hochdruck werde derzeit an einer Lösung zur Weiterführung gearbeitet. Damit verbunden wäre eine Strukturkostenanpassung. Zudem könnte ein Teil der Leistungen, die derzeit vom Betreuungspool abgedeckt werden, von den Mitarbeiterinnen des Case- und Caremanagements übernommen werden.
„Wir sind guter Dinge, dass noch in diesem Monat eine Lösung gefunden wird“, meinte Manfred Kräutler. Schließlich gehe es um eine gemeinnützige Einrichtung, die über all die Jahre gute Arbeit geleistet habe. Zudem wäre es auch im Interesse der Klienten und Mitarbeiter, die zuletzt sehr unter Stress gestanden hätten, könnte der Pool weitergeführt werden.
Wir sind guter Dinge, dass noch in diesem Monat eine Lösung gefunden wird.
Manfred Kräutler, Geschäftsführer des Betreuungspools Vorarlberg
2007 auf Ersuchen des Landes gegründet
Der Betreuungspool wurde 2007 auf Ersuchen der Landesregierung, vertreten durch die damals zuständige Landesrätin Greti Schmid, von der „ARGE Mobile Hilfsdienste“ und dem „Landesverband Hauskrankenpflege“ ins Leben gerufen. Damit verknüpft war das Ziel, dass neben privaten Anbietern aus anderen Bundesländern auch eine verlässliche, halböffentliche Struktur in der 24-Stunden-Betreuung in Vorarlberg gegeben ist.
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