Hollywood-Legende

„Der Pate“-Star James Caan mit 82 Jahren gestorben

Adabei
07.07.2022 20:45

Der US-Schauspieler James Caan, der durch Filme wie „Der Pate“ und „Misery“ bekannt war, ist tot. Er starb am Mittwochabend, wie seine Familie am Donnerstag auf Twitter mitteilte. Caans Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod des Schauspielers. Caan wurde 82 Jahre alt. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekanntgegeben. Zahlreiche Filmschaffende bekundeten ihre Trauer und würdigten den Verstorben.

„Mit großer Trauer“ würden sie den Tod von „Jimmy“ mitteilen, schrieben die Angehörigen auf dem Twitter-Konto des Schauspielers. „Guardians of the Galaxy“-Regisseur James Gunn schrieb auf Twitter, dass er so viele von Caans Filmen liebe, an erster Stelle natürlich seine „Der Pate“-Filme. Für Regisseur Edgar Wright war er ein „Megawatt Movie Star“.

„Misery“-Regisseur Rob Reiner bekundete, dass er die Zusammenarbeit mit Caan liebte. „Er war ein talentierter, instinktiver Schauspieler und zudem der einzige Jude, den ich kannte, der ein Kalb mit dem Lasso wie einer der Besten einfangen konnte“, schrieb Reiner.

Spitzname „Killer Caan“
Als Sohn eines jüdischen Fleischers wurde Caan in der New Yorker Bronx geboren. Als Jugendlicher bekam der durchtrainierte Sportfan den Spitznamen „Killer Caan“. Er konnte Karate und trat über Jahre hinweg in Rodeo-Shows auf. Als „jüdischer Cowboy“ war er für seine Sattelfestigkeit auf dem Rücken wilder Pferde bekannt.

Erster Filmauftritt bei Billy Wilder
Nach Rollen auf Theaterbühnen und in Fernsehsendungen gab ihm Billy Wilder 1963 den ersten kleinen Filmauftritt in „Das Mädchen Irma La Douce“. Howard Hawks holte ihn für den Rennfahrerstreifen „Rote Linie 7000“ (1965) vor die Kamera und dann noch einmal an der Seite von John Wayne und Robert Mitchum in dem Western „El Dorado“. Durch Francis Ford Coppolas Mafia-Meisterwerk „Der Pate“ wurde Caan schließlich zum Star.

Er glänzte darin als Don Vito Corleones (Marlon Brando) aufbrausender Sohn Sonny, der am Ende einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Die Rolle brachte ihm 1973 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein.

Für Caan ging es in Hollywood Schlag auf Schlag weiter. Nach dem futuristischen „Rollerball“, über Kampfsportler der Zukunft, tänzelte der Schauspieler neben Barbra Streisand in dem Filmmusical „Funny Girl“ über die Leinwand. Mit dem französischen Regisseur Claude Lelouch drehte er „Ein anderer Mann, eine andere Frau“, mit Michael Mann den Thriller „Der Einzelgänger“.

Großer Durchbruch mit „Misery“
Mit dem Horror-Streifen „Misery“ kam der Charakterdarsteller Anfang der 1990er Jahre erneut groß heraus. Regisseur Reiner knüpfte sich eine Vorlage von Stephen King vor, in der ein Bestsellerautor (Caan) einer wahnsinnigen Verehrerin (Kathy Bates) in die Hände fällt. Bates erhielt den Oscar als beste Hauptdarstellerin, Caan wieder viele Rollenangebote, von „Tage der Liebe“ mit Bette Midler bis zum Schwarzenegger-Actionfilm „Eraser“. Unter der Regie des Dänen Lars von Trier drehte er mit Nicole Kidman und Lauren Bacall den Thriller „Dogville“ (2003) und im selben Jahr bewies er mit „Buddy - Der Weihnachtself“ an der Seite von Will Ferrell auch sein Komödientalent.

Der fünffache Vater war viermal verheiratet, seine letzte Ehe mit der Schauspielerin und Kostümdesignerin Linda Stokes wurde 2009 geschieden.

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(Bild: kmm)



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