Zugriff in einem Hotelzimmer in Italien wegen eines rot-weiß-roten Haftbefehls. Das bedeutete doppeltes Pech für einen Rumänen in Norditalien: Im Zuge eines Verwandtschaftstreffens hatte sich der Familienvater (40) wegen eines angeblichen Meetings von der Feier weggestohlen - um sich mit der Ehefrau des abwesenden Cousins in einem Hotel in Spresiano zu vergnügen.
Doch der Spaß fand für die Fremdgeher ein rasches Ende: Rund 30 Mann der italienischen Spezialeinheit stürmten das Zimmer und holten die Liebenden unsanft unter der Decke hervor. Grund: Beim Einchecken hatten an der Rezeption die Alarmsirenen geschrillt - der Mann wurde von Österreichs Justiz per Haftbefehl gesucht. Wegen bewaffneter Überfälle in Tirol. Dachte man zumindest.
Es war der Falsche
Denn wie sich herausstellte, hatten die Fahnder dem Falschen die Handschellen angelegt: Gesucht war nämlich ausgerechnet der gehörnte Cousin des 40-Jährigen. Dieser war Monate zuvor auf seiner Raubtour in Tirol mit einem kopierten Ausweis seines Verwandten unterwegs - und benutzte dessen Identität.
Der tatsächlich gesuchte Räuber war früher mit der Schwester des fälschlich Beschuldigten liiert - und hatte im Zuge dessen seinen Ausweis kopiert.
Ein italienischer Ermittler
Wochen später ging dann der tatsächlich gesuchte Kriminelle ins Netz - im Zuge eines Polizeieinsatzes in Brüssel. Der ebenfalls 40-Jährige wurde mittlerweile bereits an die rot-weiß-roten Behörden ausgeliefert. Und der fälschlich festgenommene Rumäne durfte die Zelle wieder verlassen. Wobei er sich zu Hause nun dem härtesten Richter stellen muss - seiner betrogenen Frau. Einen fairen Prozess wird er sich wohl eher nicht erwarten dürfen.
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