Haftstrafe

„Respekt“ ist Jung-Kriminellen wichtiger als Job

Salzburg
04.07.2022 17:50

Zwei mehrfach vorbestrafte Jung-Kriminelle (15, 18) stehen wieder vor dem Richter: Weil sie laut der Justiz einen Mithäftling misshandelten - eine perfide Form der Machtausübung. Beide wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Einer der beiden Angeklagten ist 18 und als unbegleiteter Minderjähriger aus Nigeria nach Europa gekommen. Er ist nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes in U-Haft. Der zweite ist 15, ein hier aufgewachsener Salzburger ohne Schulabschluss, der Strafhaft verbüßt. Beide sind gewalttätig und schon jetzt mehrfach vorbestraft. Und beiden wird vorgeworfen, Ende Februar in der Pucher Justizanstalt einen Zellengenossen beschimpft, bedroht und misshandelt zu haben - in Form einer versuchten Vergewaltigung.

Richter Thomas Tovilo-Moik schloss die Öffentlichkeit aus. Zuvor sprach er noch mit den Jugendlichen: Der Nigerianer meinte, er möchte Koch werden. Anders der 15-Jährige, der seinen Abschluss nun nachholt und auf der Baustelle arbeiten will. Aufschlussreich ist dessen Einstellung: Ihm sei „Respekt“ wichtig, er lebe sozusagen nach dem Motto: „Nur der Stärke gewinnt.“

Beide dürfen in der Zelle über ihr Verhalten nachdenken: Zwei Jahre Haft für den Nigerianer, eineinhalb Jahre für den Österreicher. Nicht rechtskräftig.

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