Unterschätzte Gefahr

Unfälle mit E-Scootern in Wien 2021 verdreifacht

Unfälle mit E-Scootern werden immer häufiger.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

E-Scooter als bequemes Fortbewegungsmittel werden in Österreichs Städten und besonders in Wien immer beliebter. Regeln werden dabei aber oft missachtet und die Geschwindigkeit offenbar unterschätzt. Das schlägt sich in der Unfallstatistik nieder. Im Vorjahr gab es in der Bundeshauptstadt insgesamt 198 Unfälle, bei den allermeisten davon wurden Menschen verletzt. 2020 waren es „nur“ 70 Unfälle.

Bei 159 E-Scooter-Unfällen vergangenes Jahr wurden Lenker oder Fußgänger verletzt, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Heuer verzeichnete die Polizei bereits im ersten Quartal alleine in Wien 50 Verkehrsunfälle, an denen E-Scooter-Fahrer beteiligt waren und verletzt wurden. Nicht nur in Betrieb können die Elektro-Roller eine Gefahr sein - oft werden sie einfach mitten am Gehsteig abgestellt und so zur gefährlichen Stolperfalle.

22 E-Bike-Unfälle endeten tödlich
Auch mit der zunehmenden Popularität von E-Bikes geht eine Steigerung der Unfallzahlen einher. 9600 Personen mussten laut KfV voriges Jahr österreichweit nach einem E-Bike-Unfall im Krankenhaus behandelt werden. 22 Personen verstarben. „Durch die erhöhte Geschwindigkeit werden die Unfälle aber nicht nur häufiger, sondern auch gravierender“, erklärt Patrick Madl, Versicherungsexperte des Vergleichsportals durchblicker.

Er rät zu einer privaten Unfallversicherung, um sich für die finanziellen Folgen eines Unfalls abzusichern. „Auch bei schwerwiegenden Unfällen in der Freizeit hilft nur eine private Unfallversicherung. Denn die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen bei Freizeitunfällen nur die Kosten der Erstbehandlung“, betont Madl in einer Aussendung. Eine private Versicherung schütze nicht nur bei E-Bike- oder Scooter-Unfällen, sondern bei verschiedensten Sport- und Freizeitaktivitäten und im Haushalt.