Mediziner angeklagt

Kinderwunsch-Behandlung brachte den Tod

Niederösterreich
22.06.2022 16:35

Nach einem Eingriff in der Klinik starb eine Frau. Das verwendete Narkosemittel war verunreinigt und löste eine Sepsis aus. Der Anästhesist ist angeklagt. 

Er stand schon einmal vor Gericht in Wr. Neustadt (NÖ), der 64-jährige Anästhesist, der durch ein verunreinigtes Narkosemittel den Tod einer Frau verursacht und zwei weitere schwer verletzt haben soll. Er hat ein angebrochenes Fläschchen Propofol mit nach Hause genommen - obwohl dies sofort entsorgt werden müsste.

Am nächsten Tag bekamen die Frauen bei ihrer Kinderwunsch-Behandlung dieses Mittel verabreicht. Laut Anklage war es mit einem Darmbakterium verunreinigt - die Patientinnen erlitten eine Sepsis.

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Ich bin seit 35 Jahren Mediziner ohne einzigen Vorfall.

Angeklagter Anästhesist

„Leid“ tue ihm alles, so der angeklagte Arzt, „aber mein Verhalten hat sicher nicht zum Tod geführt“, sagte er. Das tut er auch jetzt beim neuen Prozess wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang - Strafrahmen ein bis 15 Jahre Haft: „Ich bin seit 35 Jahren Mediziner ohne einzigen Vorfall.“

Keine Kolibakterien im Propofol
Sein Anwalt Michael Dohr hat viele Fragen. So ließ er in einem Speziallabor in München (D) das Propofol untersuchen - von Kolibakterien keine Spur! Und das OP-Besteck, das verwendet wurde, hat die Klinik laut Dohr nicht der Polizei bzw. dem AKH zur Prüfung übergeben. Sondern ein neues, originalverpacktes.

Vertagt wegen neuer Sachverständigen-Gutachten betreffend Blutbild und Entzündungswerte.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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