Prozess in Graz

14-Jährige im Vollrausch sexuell missbraucht

(Bild: somkanokwan - stock.adobe.com)

Zwei Burschen (16) tranken in Graz mit einer 14-Jährigen Wodka und rauchten Cannabis. Als das Mädchen sturzbetrunken war, sollen es die beiden sexuell missbraucht haben. Am Montag mussten sich die Afghanen dafür vor Gericht verantworten. Einer wurde zu sechs Monaten unbedingter Haft verurteilt, einer freigesprochen (nicht rechtskräftig). 

Ein feucht-fröhlicher Vormittag in der elterlichen Wohnung in Graz endete für eine - heute - 15-Jährige in einem Martyrium: Die Schülerin hatte ihren Eltern gegenüber vorgetäuscht, krank zu sein, um von der Schule daheim zu bleiben. Aus Langeweile lud sie zwei Burschen ein, zu einem davon fühlte sie sich hingezogen. Die beiden 16-jährigen Jugendlichen brachten noch zwei Freunde mit - sowie eine Flasche Wodka und Cannabis. Es dauerte nicht lange, und das Mädchen war sturzbetrunken, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und war zwischendurch sogar bewusstlos.

Situation schamlos ausgenutzt
Für das, was dann passiert ist, mussten sich die zwei Afghanen am Montag am Grazer Straflandesgericht für sexuellen Missbrauch einer wehrlosen Person verantworten. Einer der beiden Burschen ging laut Anklage mit dem Mädchen ins Schlafzimmer, um mit ihr Sex zu haben, obwohl sie noch gesagt haben soll, sie sei viel zu betrunken und wolle „lieber morgen“. Laut Staatsanwaltschaft soll der 16-Jährige die Situation schamlos ausgenutzt und sich an ihr vergangen haben.

Sex gefilmt und auf Snapchat verschickt
Als die zwei Burschen die Wohnung wieder verließen, kehrte der Erstangeklagte aber unter dem Vorwand, die Wodkaflasche zu holen, noch einmal zurück, verging sich ebenfalls an der weggetretenen Schülerin, filmte die Tat und verschickte das Video auf Snapchat. Ihm wurde zudem angelastet, dass er ein anderes Mädchen dazu genötigt haben soll, ihm Nacktbilder von ihr zu schicken. Nicht rechtskräftiges Urteil: 18 Monate Haft (sechs unbedingt) für den Erstangeklagten, Freispruch mangels Beweisen für den anderen.