Der Unfall in der Hauptdestillationsanlage der OMV-Raffinerie in Schwechat am vergangenen Freitag hat offenbar Auswirkungen auf die Versorgung der Flugzeuge mit Kerosin am Wiener Flughafen. Das lässt jedenfalls eine Nachricht vermuten, die am Donnerstag von der Flugsicherung via NOTAM, einem internen Kommunikationssystem für Piloten, verbreitet wurde.
„Aufgrund eines mechanischen Zwischenfalls in der OMV-Raffinerie ist die Versorgung von Jet A-1 (der Flugzeug-Treibstoff Kerosin, Anm.) sehr begrenzt. Um die Auswirkungen auf den Flugbetrieb zu minimieren, werden alle Flugzeugbetreiber gebeten, das Auftanken zu vermeiden, wann immer dies operativ möglich ist“, heißt es in der Botschaft (siehe unten).
Wenn sich das Nachtanken aus operativen Gründen nicht vermeiden lasse, sollte bei der Ankunft möglichst viel Kraftstoff an Bord der Maschine sein. Außerdem sollten Tankstopps nach Möglichkeit vermieden werden, wird von der Flugsicherung in der NOTAM-Meldung angeraten.
Destillationsanlage noch länger außer Betrieb
OMV-Konzernsprecher Andreas Rinofner bestätigt auf Anfrage von krone.at, dass es aufgrund des Unfalls in der Raffinerie tatsächlich Engpässe bei Kerosin (Flugbenzin) gebe. Man habe daher „als Vorsichtsmaßnahme“ den Geschäftspartner Flughafen Wien am Donnerstag davon in Kenntnis gesetzt. Die Flugsicherung habe daraufhin die NOTAM-Meldung veröffentlicht.
Wegen des Unglücks vergangene Woche werde sich die Inbetriebnahme der Hauptdestillationsanlage, die sich seit 19. April in einem Wartungsstillstand befindet, teilweise verzögern, heißt es seitens der OMV. Wann die Anlage wieder in Betrieb gehe, könne man derzeit noch nicht sagen, so Rinofner.
Im Sinne der Versorgungssicherheit und um die längeren Wartungsarbeiten zu überbrücken, gab Österreich einen Teil seiner Treibstoffreserven frei.
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