Kärntner Entscheider lernten bei Top-Symposium, wie sie alle unsere Welt ein wenig besser und gerechter machen könnten.
Viel hat sich seit dem Mittelalter nicht getan, wie Soziologe Manfred Prisching meint: Denn noch immer beschäftigen uns die gleichen Themen – Seuchen, Umwelt, Krieg. Und auch der Umgang mit diesen ist – zumindest in unserer „Luxusecke der Welt“ – weiter hinterfragenswert. „Wir werden überdenken müssen, ob es denn wirklich reicht, mit einem schlechten Gewissen zu fliegen, aber dennoch zu fliegen“, fand die bekannte deutsche Professorin Silke van Dyk auch deutliche Worte für die 100 Teilnehmer des Top-Management-Symposiums des Wissenschaftsvereins Kärnten.
1485 klagte Thomas von Villach über Pest, Heuschrecken, Türken. Heute sind es Corona, Klimawandel und Ukraine.
Soziologe Manfred Prisching
Dessen Präsident Horst Peter Groß holt seit 27 Jahren Kärntner Politiker, Manager, Gelehrte und Interessierte nach Abbazia di Rosazzo, einer mystischen Abtei nahe Udine, um sich hier in einer philosophischen Marktplatzsituation intensiv mit aktuellen Herausforderungen zu beschäftigen. „Die dünne Decke der Zivilisation“ war diesmal das Motto, „die Spaltung der Gesellschaft als Gefahr für die Demokratie“ bot ein breites Diskussionsfeld.
Darf etwa jeder im Internet alles sagen, meinen und glauben? Wo ist die Grenze? Wann beginnt Zensur? Darf sich die Demokratie verteidigen? Wie und was kann jeder von uns machen? „Die Welt verbessern – und damit bei sich selbst beginnen und es dann ins Umfeld, in die Institutionen und Unternehmen tragen“, war das Fazit.
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