Ein betrunkener 15-Jähriger versuchte einer Radfahrerin den Rucksack zu stehlen. Nach dem ersten Prozesstag im Juli des Vorjahres wurde er nun diese Woche in Innsbruck verurteilt.
Alkoholisiert und unter Medikamenteneinfluss drückte der damals 15-jährige Waise mit seinen Krücken eine Radlerin gegen eine Brückenmauer und verlangte nach ihrem Rucksack. Einschreitende Passanten schlug er mit seinen Gehhilfen. Gegen die Festnahme soll er sich stark gewehrt und einem Polizisten sogar in die Hand gebissen haben.
Ich schäme mich und es tut mir leid.
Der Angeklagte
„Ich schäme mich und es tut mir leid.“
Der Angeklagte konnte sich bei der ersten Verhandlung im Juli an nichts erinnern: „Ich schäme mich und es tut mir leid.“ Alkohol mache ihn normalerweise lustig, kuschel- und liebes bedürftig – was zum Tatzeitpunkt offensichtlich nicht der Fall war. Zeugen schilderten: „Mir kam vor, der Angeklagte war abwesend und wusste nicht, was er tut.“ Richterin Andrea Steffan gab ein Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit in Auftrag.
Wegen versuchten „minder schweren“ Raubes
Beim zweiten Prozesstag nun wurde der mittlerweile 16-Jährige des versuchten „minder schweren“ Raubes schuldig gesprochen. Allerdings hat er sich seit Juli sehr gut entwickelt. Das Gericht verhängt eine achtmonatige Haftstrafe, die zur Gänze bedingt nachgesehen wird. Zusätzlich erfolgt eine Weisung: Der Jugendliche muss sich in psychotherapeutische Behandlung begeben. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
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