Schäden durch Tornados

Deutschland: Toter, viele Verletzte bei Unwettern

Ausland
21.05.2022 08:24

Gewitter, Starkregen, Orkanböen, Tornados: Unwetter haben in Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Betroffen war vor allem das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Allein in Paderborn wurden laut Polizei 43 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Der Deutsche Wetterdienst bestätigte drei Tornados. Demnach traten in Paderborn, Lippstadt und in Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, Wirbelstürme auf.

In Rheinland-Pfalz starb ein Mann in einem unter Wasser stehenden Haus. Der 38-Jährige erlitt einen Stromschlag, stürzte dadurch und hat sich dabei vermutlich Kopfverletzungen zugezogen, wie die Polizei berichtet. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich wurden bei einem Autounfall auf regennasser Landstraße fünf Menschen verletzt, darunter ein dreijähriges Kind. Trotz starker Gewitter blieben in Rheinland-Pfalz und dem Saarland größere Schäden aus. Polizei und Rettungskräfte meldeten nur vereinzelt umgestürzte Bäume, Hagelschäden an Autos sowie die Überflutung von Kellern. 

Tornado zerstörte Bäume und Dächer
Es stünden umfangreiche Aufräumarbeiten an, sagte der Polizeisprecher in Paderborn. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und Äste, die in Fenster gekracht seien, beschrieb der Polizeisprecher die Schäden vom Freitagabend. In Lippstadt richtete der Tornado schwere Schäden an, wie die Feuerwehr meldete. Es gebe zerstörte Dächer und umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet. Herabfallende Äste beschädigten Autos, Fensterscheiben platzten. In Paderborn war die Rede von Millionenschäden, etwa in einem Gewerbegebiet. Die Bahnstrecke Paderborn-Altenbeken musste wegen Ästen und Bäumen auf den Gleisen gesperrt werden, Züge wurden umgeleitet.

Im Mittelfranken in Bayern wurden während des dortigen Unwetters 14 Menschen beim Einsturz einer Holzhütte verletzt, darunter mehrere Kinder. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend in Spalt (Landkreis Roth) nahe dem Großen Brombachsee. Einer Polizeisprecherin zufolge hatten angesichts des in Bayern aufziehenden Unwetters mehrere Urlauber in der rund 85 Quadratmeter großen Hütte Schutz gesucht, die dann zur Seite gekippt und in sich zusammengefallen sei.

In Thüringen kam am späten Freitagabend ein Autofahrer bei Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis aufgrund von Aquaplaning mit seinem Fahrzeug von der Straße ab und krachte gegen eine Betonwand, wie die Polizei mitteilte. Er und drei Mitfahrer wurden leicht verletzt.

Rammstein-Konzert unterbrochen
In Sachsen unterbrach wegen eines Gewitters über Leipzig die Band Rammstein ihr Konzert am Freitagabend für eine halbe Stunde. 45 Minuten nach Beginn der Show wurden die Menschen in der Arena aufgefordert, den Innenraum des Stadions zu verlassen und Schutz zu suchen. Nach 15 Minuten wurden die Fans zurück in den Innenraum gelassen.

Am Samstag sollte das Gewittertief nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ostwärts über Mecklenburg-Vorpommern abziehen. Im Süden sei noch vereinzelt mit Gewittern zu rechnen. Die Menschen im Nordosten können sich auf einen Wechsel aus Sonne und Wolken einstellen und auch im Südwesten soll es sonnig, jedoch nicht mehr so warm wie bisher werden.

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