Ein 26-jähriger Einheimischer soll zwischen November 2023 und Juli 2024 mehrere Überfälle auf Banken in Innsbruck und Kufstein begangen haben. Er und ein möglicher Komplize müssen sich deshalb derzeit vor Gericht verantworten. Dem Erstangeklagten droht eine Freiheitsstraße von bis zu 20 Jahren.
Zwischen November 2023 und Juli 2024 wurden in Tirol mehrere Banküberfälle gemeldet. Bei fünf davon soll ein 26-Jähriger seine Finger im Spiel gehabt haben. Der Einheimische soll diese Straftaten begangen und dabei rund 580.000 Euro Beute gemacht haben.
Am Montag musste sich der mutmaßliche Täter nun vor Gericht stellen. Er bekannte sich „teilweise schuldig“. Laut seines Verteidigers gehe der letzte und brutale Banküberfall auf sein Konto, die restlichen vier jedoch nicht. „Mein Mandant kennt aber den Täter und wird in dieser Sache zur Wahrheitsfindung beitragen“, kündigte der Verteidiger an.
Staatsanwalt Markus Grüner hatte eingangs davon gesprochen, dass vieles darauf hindeute, dass es sich bei den fünf Überfällen um denselben Täter handle. Er habe zum Teil Bankangestellte als Geiseln genommen oder auch seine Waffe an die Schläfe gehalten. Aufgrund dieses Vorgehens und der DNA-Spuren liege dieser Verdacht nahe.
Der Bankräuber sei, so die Ermittler, stets auf ähnliche Weise vorgegangen. Er marschierte in die Bank und bedrohte die Angestellten im Schalterbereich mit einer Schusswaffe. Auch übte er Gewalt aus, heißt es. Die Überfälle sollen zudem blitzartig über die Bühne gegangen sein und nur zwischen 30 Sekunden und zweieinhalb Minuten gedauert haben.
Er war dabei ständig auf Kokain und hatte auch eine Pistole.
Der mutmaßliche Komplize (33)
Auch ein mutmaßlicher Mittäter musste sich am Montag vor Gericht verantworten. Der 33-jährige Russe, der Zweitangeklagte, gab an, dass er zweieinhalb Wochen in derselben Wohnung wie der Verdächtige geschlafen habe. „Er war dabei ständig auf Kokain und hatte auch eine Pistole“, erklärte er. Selbst habe er aber weder zu den Banküberfällen beigetragen noch habe er von solchen wirklich Kenntnis gehabt. Es sei jedoch die Rede davon gewesen, dass der Erstangeklagte „am Innsbrucker Mitterweg irgendetwas machen will“, führte er aus.
Der 33-Jährige soll zwei der Taten mit dem Erstangeklagten geplant, die Waffe in einem Fall übernommen und versteckt sowie in einem weiteren Fall in einem Fahrzeug in der Nähe des Tatorts auf den Erstangeklagten gewartet haben. Schließlich flüchtete er mit ihm. Dem 26-Jährigen droht im Falle einer Verurteilung durch das Geschworenengericht eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren, dem 33-Jährigen von bis zu 15 Jahren.
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