Auf dem „Campus Wienerwald“ haben mehr als 200 Geflüchtete aus der Ukraine Unterschlupf gefunden. Die „Krone“ hat vor Ort mit den Menschen über ihre Erlebnisse gesprochen.
Wenn sie an die vergangenen Wochen zurückdenkt, stockt ihr der Atem. Sie kämpft mit den Tränen, ringt um Worte. Zu allgegenwärtig haften die Schreckensmomente in ihrem Gedächtnis. Katharina hat es aus dem Kriegsgebiet nach Niederösterreich geschafft. Als die Raketen in ihrem Heimatort in der Ukraine einschlagen, flüchtet sie mit ihrer einjährigen Tochter in die Tiefen ihres Kellers. Doch als die Lebensmittel knapp werden, entscheidet sich die junge Mutter zur Flucht.
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Reinhard Fellner, Präsident der „Initiative Soziales Österreich“
Gefährliche Flucht
Per Zug soll es ins Ausland gehen. Auf dem Bahnhof drängen sich die Massen, sie reicht ihre kleine Tochter über die Köpfe völlig Fremder weiter. Hauptsache, das Kind ist in Sicherheit. Zum Glück schafft auch sie es in den Zug. Zu viert teilt man sich einen Sitzplatz. Egal, denn es ist der Weg in ein neues Leben. Ihr Mann bleibt im Kriegsgebiet zurück.
Viele Spenden erhalten
Als die Bomben einschlugen, begann auch für den Verein „Initiative Soziales Österreich“ die Arbeit. Innerhalb von 48 Stunden fanden sich rund um Obmann Reinhard Fellner freiwillige Helfer zusammen, um geflüchteten Menschen zu helfen. Auf dem „Campus Wienerwald“ in Unterdambach im Bezirk St. Pölten wurde ein ehemaliges Blindenheim bereitgestellt, Möbel und Kleidung organisiert. Mittlerweile haben hier mehr als 200 Menschen Unterschlupf gefunden.
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