Hilfe für Zoos

Über 20 Tonnen Futter gehen an ukrainische Tiere

Tierecke
29.04.2022 12:06

Eine dringend benötigte Hilfe leistet die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ für Zoos in der Ukraine, die vom anhaltenden Krieg betroffen sind. Um viele Tiere vor dem Verhungern zu bewahren und die verbliebenen Mitarbeiter in den Zoos zu unterstützen, werden weitere 20 Tonnen Futter in die Ukraine geliefert. In einer erstmaligen Kooperation werden die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Lebensmittel über Ungarn bis zur ukrainischen Grenzen bringen. Möglich ist das auch dank der „Krone Tierecke“, die den „Vier Pfoten“ 10.000 Euro für die Hilfe vor Ort zur Verfügung gestellt hatte. 

Der Zug mit den Hilfsgütern wird mehrere Tage unterwegs sein. Ab der ukrainischen Grenze übernehmen Lkws den Weitertransport zum Kiewer Zoo, der die Lieferungen schließlich an sechs weitere Zoos koordinieren wird. „Im Moment fehlt es an allem, von Futter über Medikamente bis hin zu Pflegern. Einige Zoos sind von der Infrastruktur abgeschnitten und erhalten keine Versorgungslieferungen mehr“, sagt „Vier Pfoten“-Tierarzt Dr. Amir Khalil, der das Team leitet, das die Lieferungen vorbereitet und den Transport koordiniert.

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Die Tiere sind verletzlich und kostbar, und wir müssen sie schützen.

„Vier Pfoten“-Tierarzt Dr. Amir Khalil

„Deshalb wollen wir in dieser Phase alles tun, um die vom Krieg betroffenen Zoos zu unterstützen, damit die Mitarbeiter, die vor Ort bleiben, sich weiter um die Tiere kümmern können. Denn die Tiere haben sich nicht ausgesucht, in diesem Krieg zu sein. Sie sind verletzlich und kostbar, und wir müssen sie schützen. Wir sind den ÖBB sehr dankbar für ihre Unterstützung bei dieser dringend benötigten Hilfsmaßnahme“, so Khalil weiter.

„Wir freuen uns, dass wir mit Tierfuttertransporten für Zoos in der Ukraine unterstützen dürfen. Die Rail Cargo Group steht grundsätzlich für jede Art von Hilfe bereit. Wir helfen mit dem, was wir am besten können – Transport- und Logistikdienstleistungen. So können Spenden – in dem Fall Futter und Heuballen für Zoos in der Ukraine – auch sicher und zuverlässig ihren Bestimmungsort erreichen", schließt ÖBB-Pressesprecher Bernd Winter.

Der Krieg bringt Leid für alle
Der Krieg in der Ukraine bringt nicht nur für Millionen von Menschen, sondern auch für Haus-, Wild- und Zootiere viel Leid mit sich. Viele Tiere sind vom Lärm von Explosionen und Kämpfen enorm gestresst. Im März wurde “Vier Pfoten“ vom ukrainischen Ministerium für Umwelt und Natürliche Ressourcen kontaktiert und um Unterstützung bei der Lieferung von Futter für die betroffenen Zoos in der Ukraine gebeten.

Futter wird an mehrere Zoos ausgeliefert
Um den Zootieren in dieser schwierigen Zeit etwas Erleichterung zu verschaffen, schickt die Organisation jeweils zehn Tonnen Pelletfutter und Trockenheu für Zootiere wie Elefanten, Primaten, Weidetiere und Vögel an den Zoo in Kiew. Der Zoo wird das Futter lagern und dann an den Kharkiv Zoo, den Mykolayiv Zoo, den Cherkassy Zoo, den Odessa Zoo, den Mena Zoo und den XII Months Zoo weiterverteilen.

Fakten

  • In enger Zusammenarbeit mit der Volkshilfe Wien stellte die „Krone Tierecke“ 40 private Pflegeplätze für die Haustiere Geflüchteter zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurde Platz für 20 Hunde in der Tierpension Schandl geschaffen. Die Vierbeiner werden dort kostenlos versorgt, auch tierärztlich.
  • Die „Krone Tierecke“ spendete umgehend 10.000 Euro an „Vier Pfoten“, die damit Hilfe für die in der Ukraine verbliebenen Tiere organisieren. Mit diesem Geld werden nun unter anderem Teile der Futterlieferungen finanziert.
  • Wir konnten die Unternehmen Nestlé, Fressnapf und Dog‘s Love dafür gewinnen, Futter- und Sachspenden zu sponsern. Diese werden bereits in vielen Teilen Österreichs ausgeliefert.
  • Die „Krone Tierecke“ richtete ein eigenes Spendenkonto ein - gemeinsam sind wir stark! IBAN AT20 1200 0097 0632 7511 auf Verein „Freunde der Tierecke“, Kennwort: Tierhilfe Ukraine. Danke für Ihre Hilfe!

Anfang April hat „Vier Pfoten“ bereits eine Lieferung von fast 20 Tonnen Pelletfutter und Trockenheu für Wildtiere an den Kiewer Zoo geschickt. Und auch Maggie Entenfellner und die „Krone Tierecke“ setzen weiterhin alles in Bewegung, um den Kriegsflüchtlingen und ihren Tieren zu helfen. „Wir müssen den Menschen und den Tieren in dieser ohnehin schon schwierigen Situation helfen. Dieser Krieg ist eine Katastrophe und wir müssen jetzt zusammenhalten“, sagt „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner, die seit Wochen fast ohne Pause ihre Hilfsaktion koordiniert.

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