Salzburger Firma

Palfinger erlitt im ersten Quartal Gewinneinbruch

Salzburg
29.04.2022 09:15

Das Konzernergebnis sank um 44,5 Prozent auf 13,6 Mio. Euro, der Umsatz stieg um 19,6 Prozent auf 485,6 Mio. Euro. Rasant steigende Materialkosten und instabile Lieferketten bremsen.

Beim Salzburger Hebevorrichtungshersteller Palfinger ist der Gewinn heuer im ersten Quartal weggebrochen. Das Konzernergebnis ging um 44,5 Prozent auf 13,6 Mio. Euro zurück, wie das Unternehmen Freitagfrüh mitteilte. Der Umsatz erreichte indes mit einem Zuwachs von 19,6 Prozent auf 485,6 Mio. Euro den bisher höchsten Wert in einem Startquartal. Rasant steigende Materialkosten und instabile Lieferketten bremsen jedoch das Geschäft.

Dem „weiterhin positiven Marktumfeld und dem steigenden Auftragsstand stehen erste Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, weiter rasant steigende Materialkosten und instabile Lieferketten“ gegenüber, erklärte Palfinger. Trotz der Material-, Personal- und Kapazitätsengpässe halte der Konzern „den Output auf hohem Niveau“. Durch den Krieg in der Ukraine hätten sich allerdings die Probleme in den Lieferketten weiter verschärft. Das führe zu „Ineffizienzen und hohen Lagerständen in den Produktions- und Montagewerken“.

Kapazitäten im zweiten Quartal „angepasst“
Wegen zunehmender Lieferverzögerungen bei Lkw-Chassis und der allgemeinen Materialengpässe habe Palfinger seine Kapazitäten im zweiten Quartal „angepasst“. „Wir setzen proaktiv alle Maßnahmen, um in den kommenden schwierigen und unvorhersehbaren Monaten unsere Liefertreue auf hohem Niveau zu halten und die negativen Effekte so weit als möglich abzufedern“, betonte CEO Andreas Klauser in der Aussendung.

In den ersten drei Monaten verringerte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 16,1 Prozent auf 49,1 Mio. Euro, die EBITA-Marge ging von 14,4 auf 10,1 Prozent spürbar zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) verschlechterte sich um 24 Prozent auf 30,4 Mio. Euro, die EBIT-Marge von 9,9 auf 6,3 Prozent. Der Personalstand wurde unterdessen kräftig ausgeweitet. Palfinger beschäftigte 12.049 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im der Vorjahresperiode waren es erst 10.905.

Das Management kappte den Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr. Denn trotz des Rekordauftragsstands sei die Visibilität bei Umsatz und Ergebnis 2022 eingeschränkt. „Das bestehende Orderbuch limitiert die Flexibilität des Konzerns, Kostensteigerungen an seine Kunden kurzfristig weiterzugeben“, räumte die Konzernleitung ein. „Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen sowie der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine hat Palfinger seine Erwartungen an Umsatz und Ergebnis für 2022 reduziert“, hieß es ohne nähere Zahlen anzugeben.

Die mittel- und langfristigen Ziele bleiben aber vorerst unverändert. 2024 will Palfinger einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro aus organischem Wachstum, ein ROCE (Return on Capital Employed, Rendite auf das eingesetzte Kapital, Anm.) von 12 Prozent und eine EBIT-Marge von 10 Prozent erzielen. 2030 soll der Umsatz die Marke von 3 Mrd. Euro überschreiten.

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