„Mit Brauchtum hat das nichts zu tun und dann noch dieser provokante Gruß.“ Alexandra Haberl war außer sicher, als sie am Montag den schwer beschädigten Maibaum ihrer Brauchtumsgruppe „Zeche Pinswag“ erblickte. „LG“ – also die Kurzform für „Liebe Grüße“ – hatten die Täter auf ein abgeschnittenes Stück des Stammes gesprüht. Auch einen weiteren Teil des Nußdorfer Maibaumes verunstalten die vorerst Unbekannten. „Unser erster Gedanke war: Der Baum ist so gut versteckt, die Täter müssen sich in der Gegend auskennen“, sagt Haberl.
Aber: Schon wenige Stunden später meldete sich einer der Täter. Er stammt aus dem knapp 20 Kilometer entfernten Eugendorf. „Sie waren zu zweit. Seinen Komplizen wollte er uns aber nicht nennen“, sagt die Nußdorferin. Eine Anzeige gab es nicht, wohl aber eine Aussprache. Noch am Montagabend trafen sich der Maibaum-Vandale und die Mitglieder der „Zeche“ zu einem längeren Gespräch.
Mit dem traditionellen Brauch des Maibaumstehlens hat die Aktion des Duos jedenfalls nichts zu tun. Dabei versuchen verschiedene Gruppen sich gegenseitig die Bäume zu stibitzen. Die „Diebe“ erhoffen sich dabei eine Auslöse für den Maibaum. „Wir konnten unseren Baum retten. Dem Fest am 1. Mai steht gar nichts im Wege“, freut sich Haberl.
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