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Kein Trachten-Nazis | Druck auf Deutschland

Keine Trachten-Nazis. Tragen Sie Tracht? Ja? Eine üble Sache in den Augen einer SPÖ-nahen Arbeiterkammer-Bezirksrätin. Sie setzte einen Tweet mit der Behauptung, Trachten seien ein „legaler Code für illegale Nazis“ ab. Die Aufregung rund um diese Aussage, die von der ÖBB-Betriebsrätin zunächst verbreitet, aber dann rasch gelöscht wurde, ist groß. Denn Trachten haben sich gerade in den vergangenen Jahren selbst in den österreichischen Städten zu gerne und stolz getragenen Outfits gemausert. Ganz ohne politische Konnotation. Selbst SPÖ-Politiker wie Parteichefin Pamela Rendi-Wagner lassen sich im Dirndl blicken. Als Rechtsradikale wollen sich weder die prominenten Trachtenträger noch die Leute aus Stadt und Land in Dirndl oder Trachtenanzug beschimpfen lassen. Eine niederösterreichische Dirndl-Designerin, die darauf verweist, dass Tracht schon viel länger als der Nationalsozialismus existiert kündigt sogar eine Klage gegen die Betriebsrätin vor. Und was ergab die krone.at-Umfrage „Tragen Sie gerne Tracht?“ Ein praktisch ausgeglichenes Ergebnis - die Hälfte der Österreicher scheint es gerne zu tun! Es muss ja nicht jeden Tag sein. Aber zu bestimmten Anlässen: Was gibt es Schöneres? 

Druck auf Deutschland. Die zögerliche Haltung Deutschlands im Ukraine-Krieg erntet immer lautere Kritik. Vor allem das Zaudern von SPD-Kanzler Olav Scholz wird in Deutschland selbst, aber vor allem auch in der EU immer lauter diskutiert. Besonders Polen, sowohl Nachbarland Deutschlands wie der Ukraine, macht Druck und fordert unter anderem - am besten sofort - ein Öl-, Gas- und Kohle-Embargo und wird dabei von Frankreich unterstützt. Außerdem müsse die Ukraine mehr Waffen und eine konkrete EU-Beitrittsperspektive bekommen. Der polnische Vize-Außenminister Szymon Szynkowski vel Sek wird mit dem Satz zitiert „Man muss auf diese Logik verzichten, dass wir jetzt nicht viel machen sollen, um Russland nicht zu provozieren“. Deutschland werde seiner Führungsrolle in der EU nicht gerecht. „Von führenden Staaten würde ich erwarten, insbesondere in einer Krise, ein wirklicher Leiter zu sein, ein Staat, der Entscheidungen trifft, denen andere Länder folgen“, sagte der polnische Vize-Minister. Nicht nur historisch betrachtet eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Aussagen eines polnischen Politikers über Deutschland. 

Einen schönen Mittwoch!

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