Doku im Kino

Neuer Film taucht in Grazer Bezirk Jakomini ein

Eintauchen in den Bezirk: Im Augartenbad in Graz-Jakomini

(Bild: Cafe Jakomini)

Das Porträt eines Grazer Stadtbezirks als Biotop der menschlichen Vielfalt zeichnet der Grazer Filmemacher Markus Mörth in seinem Dokumentarfilm „Im Jakotop“. Bei der Diagonale hat der Film seine Premiere gefeiert, aktuell läuft er im KIZ Royal Kino, das ebenfalls im porträtierten Bezirk Jakomini liegt.

Einen Heimatfilm nennt Markus Mörth sein Porträt des Grazer Bezirks Jakomini. Doch mit Heimattümelei hat „Im Jakotop“ nicht viel am Hut. Vielmehr ist es ein Streifzug durch einen bunten und vielfältigen Bezirk mit all seinen Schönheiten, aber auch mit all seinen Herausforderungen: Von einer Volksschule über ein Jugendzentrum bis zum Tröpferlbad, von der Remise über Kaffeehäuser und Werkstätten bis zu Wohnsiedlungen, in denen unzählige Kulturen miteinander leben.

Regisseur Markus Mörth (li.) mit Klaus Strobl

(Bild: Helmut Lunghammer)

Es sind nicht die schillernden Figuren des Bezirks, die Mörth in den Mittelpunkt seines Filmes stellt, sondern Menschen, die hier ihren Lebensmittelpunkt haben und die Zeugen des Alltags sind. Es ist ein Alltag, der schon immer im Wandel war in diesem Stadtteil, den Freiherr Jakomini als Bauherr einst aus dem Boden der Vorstadt gestampft hat.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Was der Bezirk einst war, was er heute ist und was er in Zukunft sein könnte - diesen Fragen geht der Film nach und versucht dabei den „gewachsenen Charakter“ von Jakomini (und damit auch von ganz Graz) zu erkunden und bis zu einem gewissen Grad auch vor der Verdrängung durch Investoren zu bewahren.

Der Film folgt dabei einer Prämisse, mit der auch eine Pädagogin der Volksschule Schönau ihre Schulausflüge im Bezirk beschreibt: „Nur wo ich mich gut auskenne, dort kann ich auch Wurzeln schlagen.“ Diese Wurzeln macht „Im Jakotop“ sichtbar und hilft damit auch, den Boden fruchtbar für gesunde Veränderung zu machen.