„Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruß“, hört man derzeit vielerorts rufen. Die Ratscherkinder sind wieder fleißig unterwegs. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause ziehen heuer wieder rund 30 Kinder aus St. Georgen am Steinfelde, Ochsenburg und Ganzendorf von Haus zu Haus. Dabei hat sich das Brauchtum über die Jahre verändert. „Früher waren nur Burschen unterwegs. Die Tradition war im Gemeindegebiet sehr beliebt. Heute pflegen die Bauern die Bräuche“, erklärt Anni Götzinger. Seit mehr als zwanzig Jahren hält sie die Tradition hoch, organisiert selbst seit rund 15 Jahren das Ratschen in der Pfarre in St. Georgen am Steinfelde.
Osterbrauch feiert Comeback
Los ging es am Karfreitag, zu den Gebetszeiten um 6 Uhr, 12 Uhr und um 18 Uhr. Am Samstag folgten weitere „Touren“, bevor es am Nachmittag ans „Absammeln“ ging. Dann gab es den wohlverdienten „Ratscherlohn“: ein rotes Ei, etwas Süßes und oft auch einen „Ratscherschilling“. Der Brauch wird auch - wie in Italien und einigen Teilen Deutschlands - hierzulande seit Generationen weitergegeben.
Schokolade als Lohn
Früher wurde so der Winter ausgetrieben, jetzt zählt vor allem der Spaß und das Miteinander. Dabei übernehmen die Kinder auch Verantwortung: „Die Menschen warten auf die Ratscher, vor allem im ländlichen Raum“, erklärt Götzinger. Und das bei jedem Wetter.
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